Philosophische Fakultäten I und II
und Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Lilli-Bechmann-Rahn-Preis geht an Amerikanisten Harald Zapf
Der Amerikanist Harald Zapf erhält in diesem Jahr den mit
1000 Euro dotierten Lilli-Bechmann-Rahn-Promotionspreis. Er wird
im Rahmen der Promotionsfeier der beiden philosophischen Fakultäten
und der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät am Freitag,
1. Februar 2002, 17.15 Uhr, in der Aula des Erlanger Schlosses
(Schlossplatz 4, Erlangen) vergeben. Den Festvortrag hält
als seine Antrittsvorlesung Prof. Dr. Klaus Herbers, seit 2000
Inhaber des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte,
mit dem Titel "Vermittler - Zauberer - willfährige
Knechte. Gelehrte und spanische Universitäten im Zeichen
mittelalterlichen Kulturtransfers".
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- Harald Zapf erhält den Promotionspreis
für seine amerikanistische Dissertation mit dem Titel "Dekonstruktion
des Reinen: Hybridität und ihre Manifestationen im Werk
von Ishmael Reed", die nicht nur einen grundlegenden Beitrag
zu einem wichtigen modernen Autor, sondern darüber weit
hinaus auch zum Verstehen der kulturellen Situation in den USA
leistet. Zapf behandelt vor allem den experimentellen Roman Mumbo
Jumbo (1972) des Afroamerikaners mit irischen und indianischen
Vorfahren. Die Leitidee ist die wichtige Vorstellung kultureller
Hybridität, über die ausführlich allgemein nachgedacht
wird: die brennende Frage des Zusammenlebens unterschiedlicher
Kulturen in der amerikanischen Gesellschaft (und keineswegs dort
allein).
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- Der 1969 in Fürth geborene Preisträger
studierte Amerikanistik, Iberoromanistik und Neuere Deutsche
Literaturwissenschaft in Erlangen und Albuquerque, New Mexico,
und wurde mit der von Prof. Dr. Helmbrecht Breinig betreuten
Arbeit im Wintersemester 2000/2001 promoviert. Harald Zapf ist
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Amerikanistik
der Universität Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. Helmbrecht
Breinig).
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- Der Lilli-Bechmann-Rahn-Preis wurde 1999
aus Spendenmitteln gestiftet und wird seitdem für eine herausragende
Dissertation im Fächerspektrum "Dr. phil." verliehen.
Damit wird zugleich das Andenken der Doktoren geehrt, denen die
Erlanger Philosophische Fakultät im Nationalsozialismus
unter politischem Druck die Titel aberkannt hatte. Darunter war
auch die aus einer alteingesessenen jüdischen Fürther
Familie stammende Lilli Bechmann-Rahn. Seit diesem Jahr wird
das Preisgeld von der Stadt Fürth bereitgestellt.
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- Prof. Klaus Herbers, Jahrgang 1951, studierte
Geschichte und Romanistik an den Universitäten Köln,
Poitiers und Saarbrücken. Nach dem Staatsexamen 1975 war
er bis 1980 Wissenschaftlicher Assistent an der TU Berlin, wo
er 1980 promoviert wurde. Nach Referendariat und Schuldienst
war er von 1983 bis 1998 Mitarbeiter der Deutschen Kommission
für die Bearbeitung der "Regesta Imperii". 1994
wurde er an der Universität Tübingen habilitiert. Nach
Lehrstuhlvertretungen in Tübingen und Berlin ist er seit
Juli 1998 Lehrstuhlinhaber für Mittelalterliche Geschichte
und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg.
Ein Schwerpunkt in Forschung und Lehre liegt auf vergleichenden
europäischen Fragestellungen, die neben Mitteleuropa vor
allem den Mittelmeerraum mit einbeziehen.
Weitere Informationen
- Prof. Dr. Hartmut Bobzin,
Dekan der Philosophischen Fakultät II
- Tel.: 09131/ 85 -22444
htbobzin@phil.uni-erlangen.de
Mediendienst Aktuell Nr. 2678 vom 29.1.2002
Sachgebiet
Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle) pressestelle@zuv.uni-erlangen.de