Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät


Von Innovationshemmnissen und Erfolgsfaktoren in der Logistik


Warum erreichen Logistik-Großprojekte wie Cargosprinter, Cargolifter oder Transrapid nicht den erhofften Erfolg? Welche Faktoren führen zum Debakel von zahlreichen Innovationen in Güterverkehr und Logistik? Die Antworten auf diese Fragen geben Fachleute am Mittwoch, 23. Januar 2002, auf einer Konferenz in Köln.
 
Sie sind das Ergebnis einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beauftragten Studie zu Innovationshemmnissen und Erfolgsfaktoren von Neuerungen in Logistik und Güterverkehr. Die verantwortlichen Wissenschaftler der WiSo-Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg und des Fraunhofer Anwendungszentrums für Verkehrslogistik und Kommunikationstechnik (AVK) unter Leitung von Prof. Dr. Peter Klaus, Inhaber des Lehrstuhls für Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Logistik, werden die untersuchten Innovationsfälle vorstellen und diskutieren. Sie haben dabei mit dem Ulmer Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW) unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Franz J. Radermacher sowie der P.U.T.V. Projekt Unternehmensberatung Transport und Verkehr & Partner zusammengearbeitet. Außerdem geben die Experten auf der Veranstaltung praxisgerechte Empfehlungen, wie sich mittelständischen Unternehmen ohne eigene Forschungsabteilung Innovationen leisten und erfolgreich umsetzen können.
 
Im Rahmen des Forschungsprojektes des BMBF waren in den vergangenen eineinhalb Jahren rund 20 Fälle erfolgreicher und gescheiterter Innovationsvorhaben in der Logistik-Dienstleistungswirtschaft analysiert worden. Unter ihnen: prominente Marketing- und Produktinnovationen, Organisations- und Prozessinnovationen und technische Innovationsvorhaben. Hintergrund ist die Erkenntnis des BMBF, dass die Logistikwirtschaft als Schlüsselkompetenz der deutschen Wirtschaft mehr Innovation und Innovationsfähigkeit braucht.
 
Ziel der Untersuchungen war die Identifizierung branchentypischer Hemmnisse der Innovationsfähigkeit. Auf ihrer Grundlage wurden fundierte und praxisgerechte Empfehlungen für effektives Innovationsmanagement erarbeitet. "Die Untersuchungen haben gezeigt, wie viele Innovationen in Logistik und Verkehr in der Praxis nicht funktionierten", unterstreicht Ulrich Müller-Steinfahrt, Projektleiter für die Kölner Konferenz am Fraunhofer AVK. "Man kann durchaus sagen, dass es mehr Negativbeispiele als Positivbeispiele gibt. Somit sehen wir hier eine hohe Herausforderungen an Konzepte zur Problembewältigung. Die Konferenz soll ein erster wichtiger Schritt hierzu sein."

Weitere Informationen
Fraunhofer Anwendungszentrum
Petra Prockl
Tel.: 0911/58879-57
E-Mail: petra.prockl@avk.fhg.de


Mediendienst Aktuell Nr. 2659 vom 15.1.2002

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