Zum 70. Geburtstag von Prof. Dr. Lungershausen
- Am Donnerstag, 15. März 2001, feiert
Professor Dr. med. Eberhard Lungershausen, emeritierter ordentlicher
Professor für Psychiatrie an der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg und ehemaliger Direktor der Psychiatrischen
Klinik mit Poliklinik, seinen 70. Geburtstag.
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- Geboren in Halberstadt (heute Sachsen-Anhalt),
studierte Prof. Lungershausen in Bonn und Hamburg Humanmedizin.
1969 wurde er an der Universitäts-Nervenklinik Bonn für
das Fach Psychiatrie habilitiert, 1973 wurde er wissenschaftlicher
Rat und außerplanmäßiger Professor. 1974 erhielt
Prof. Lungershausen den Ruf an die Universität Ulm, wo er
als Honorarprofessor für Psychiatrie die Leitung des Bezirkskrankenhauses
Günzburg (Psychiatrie II der Universität Ulm) übernahm.
1982 wurde Prof. Lungershausen an die Universität Erlangen-Nürnberg
berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung im März 1996 tätig
war.
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- Prof. Lungershausen war Mitglied und korrespondierendes
Mitglied in verschiedenen nationalen und internationalen wissenschaftlichen
Gesellschaften sowie Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
1987 bis 1990 amtierte er als Vizepräsident und Präsident
der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Nervenheilkunde
(DGPN). Sowohl in Ulm als auch in Erlangen (1989 bis 1991) war
er Dekan der Medizinischen Fakultät.
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- Das forschende Interesse von Prof. Lungershausen
galt der Sozialpsychiatrie, der Psychopathologie, geisteswissenschaftlichen
Grenzgebieten der Psychiatrie und in besonderer Weise der Suizidforschung.
Er ist Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen.
Auf Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen war er ein gefragter
Referent und Diskussionsredner, seine Beiträge fanden stets
besondere Aufmerksamkeit. 1987 rief Prof. Lungershausen die Zeitschrift
"Fundamenta Psychiatrica" ins Leben, die sich angesichts
der zunehmenden Biologisierung der Psychiatrie als ein Forum
für die ausgewogene Darstellung des Faches, unter Betonung
auch geisteswissenschaftlicher Themen, versteht. In Anerkennung
seiner Verdienste um die ärztliche Fortbildung erhielt Prof.
Lungershausen 1996 die Ernst-von-Bergmann-Plakette der Deutschen
Ärzteschaft. Viele Schüler Prof. Lungershausens sind
heute an psychiatrisch- psychotherapeutischen und psychosomatischen
Kliniken in leitender Position tätig.
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- Patienten, Angehörige und Mitarbeiter
der Klinik schätzten gleichermaßen Prof. Lungershausens
persönlichen und ärztlichen Stil, der hohes fachliches
Können, Humor und menschliche Einfühlungsgabe in einer
heute selten gewordenen Weise vereinigte. Die Öffentlichkeitsarbeit,
die "Enttabuisierung" der Psychiatrie, war ihm stets
ein besonderes Anliegen. Noch in bester Erinnerung sind die von
ihm ins Leben gerufenen Fotowettbewerbe mit bundesweiter Beteiligung
und vielbesuchte Fotoausstellungen in den Räumen der Klinik.
- Als Emeritus befasst sich Prof. Lungershausen
intensiv mit Fragen der Philosophie, der Ethik in der Medizin
und mit seinem Fachgebiet in einer Zeit, in der angesichts Budgetierung,
Versorgungs"management" und Genomforschung die Seelenheilkunde
vor tiefgreifenden Veränderungen steht.
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- Weitere Informationen:
Psychiatrische Klinik mit Poliklinik, Prof. Dr. Joachim Demling
Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen
Tel. 09131/85 -34593
MediendienstAktuell Nr. 2308 vom
9.3.2001
Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit
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