- Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Professor Dr. Max Liedtke zum 70. Geburtstag
- Prof. Dr. Max Liedtke, von 1973 bis zu
seiner Emeritierung 1999 Lehrstuhlinhaber für Pädagogik
an der Universität Erlangen-Nürnberg, feiert am Donnerstag,
8. März 2001, seinen 70. Geburtstag.
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- Geboren 1931 in Düsseldorf studierte
Prof. Liedtke Theologie, Philosophie, Pädagogik und Musikwissenschaft
in Bonn, München und Hamburg, wo er 1964 bei Carl Friedrich
von Weizäcker mit einer Arbeit über Kants "Kritik
der reinen Vernunft" promoviert wurde. Im Wintersemester
1970/71 erhielt er ebenfalls in Hamburg die Lehrbefugnis für
Erziehungswissenschaften für seine Habilitationsschrift
"Evolution und Erziehung". Sieben Rufe auf Lehrstühle
bzw. Professoren folgten. Nach Lehrtätigkeiten in Hamburg
und Göttingen wurde Prof. Liedtke 1973 zum ordentlichen
Professor für Pädagogik an der Universität Erlangen-Nürnberg
ernannt. Von 1974 bis 1979 vertrat er zusätzlich den Lehrstuhl
für Pädagogik III an der Ludwig-Maximilians-Universität
München.
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- An der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät
der Universität Erlangen-Nürnberg wirkte Prof. Liedtke
von 1979 - 1983 als Dekan. 1991 war er Mitglied der Strukturkommission
Erziehungswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule
Zwickau und 1991/92 Mitglied der Strukturkommission Erziehungswissenschaften
für das Land Thüringen.
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- In seinen Forschungsarbeiten bemühte
sich Prof. Liedtke insbesondere um die Integration evolutionsbiologischer
Daten in die Pädagogik und unternahm den Versuch, über
evolutives bzw. geschichtliches Denken naturwissenschaftliche
und geisteswissenschaftliche Aussagen zu verknüpfen. Die
Forschungsarbeiten sind seit 1991 im interdisziplinär ausgerichteten
"Institut für anthropologisch-historische Bildungsforschung"
institutionalisiert.
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- Das zweite Hauptarbeitsgebiet bildete die
Historische Pädagogik. Ergebnisse dieser Tätigkeit
sind die Einrichtung der Schulgeschichtlichen Sammlung der Universität
Erlangen-Nürnberg 1974 und das Bayerische Schulmuseum Ichenhausen
(Eröffnung 1984) sowie das Schulmuseum der Universität
Erlangen-Nürnberg (Eröffnung 1985), für deren
Konzeption Prof. Liedtke verantwortlich zeichnete. Gegenwärtig
betreut er die Konzeption der Erweiterungsbauten in Ichenhausen.
Ein neues Buch "Jugendlust. - Die Geschichte einer Zeitschrift
1876 bis 2001" erscheint in diesem Jahr.
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- Auch außerhalb der Universität
wirkte Prof. Max Liedtke an maßgeblicher Stelle. Von 1974
bis 1990 war er Mitglied, ab 1989 Vorsitzender im Kulturbeirat
der Stadt Nürnberg. Dem Windsbacher Knabenchor ist er als
Mitglied im Stiftungsbeirat verbunden. Seit 1986 ist er Mitglied
des Wissenschaftlichen Beirats des Vereins für Ökologie
und Umweltforschung in Wien, seit 1993 Mitglied des Konrad-Lorenz-Instituts
für Evolutions- und Kognitionsforschung in Altenberg bei
Wien und wissenschaftlicher Leiter der Matreier Gespräche
für interdisziplinäre Kulturforschung. Von 1991 bis
1993 hatte er den Vorsitz der Historischen Kommission der Deutschen
Gesellschaft für Erziehungswissenschaften inne.
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- Für seine Verdienste erhielt Prof. Dr.
Max Liedtke zahlreiche Preise und Ehrungen, u.a. 1991 das Bundesverdienstkreuz
am Bande und 1994 die Medaille "Pro Meritis" des Bayerischen
Staatsministeriums für Unterricht, Kultus, Wissenschaft
und Kunst.
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- Weitere Informationen:
Lehrstuhl Pädagogik I
Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität
Erlangen-Nürnberg
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MediendienstAktuell Nr. 2302 vom
5.3.2001
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