Mathematisches Institut
Mathematisch engagierte Schüler werden
belohnt
- Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung
prämiert der Verein zur Förderung der Mathematik in
Erlangen am Donnerstag, 21. Juni 2001, 17.15 Uhr (Kleiner Hörsaal,
Mathematisches Institut, Bismarckstr. 1 1/2, 91054 Erlangen)
erstmals besonders gelungene Facharbeiten im Fach Mathematik.
An sechs Schülerinnen und Schüler aus Mittelfranken
und Niedersachsen werden wertvolle Buchpreise vergeben. In Kurzvorträgen
werden die prämierten Arbeiten vorgestellt.
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- Die sechs ausgezeichneten Facharbeiten zeichnen
sich durch die Rezeption und Wiedergabe von Fachliteratur deutlich
über dem Niveau populärwissenschaftlicher Beiträge,
eine eigenständige Gedankenführung ohne direkte Literaturvorlage
oder die kritische Aufarbeitung von (nicht immer ganz korrekten)
Literaturvorlagen aus. Insgesamt wurden von den Leistungskursbetreuern
23 Arbeiten eingereicht, die "allesamt ein erfreulich hohes
Niveau beweisen", so Prof. Dr. Gerhard Keller, Prodekan
der Naturwissenschaftlichen Fakultät I.
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- Die sechs Preisträger 2001:
- - Bitte Sperrfrist bis Donnerstag, 21. Juni
2001, 17.00 Uhr, beachten! -
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- Michael Beigler, Wilhelm-Löhe-Schule
Nürnberg:
Die Fibonacci-Folge
In der Facharbeit werden die Eigenschaften der Zahlenfolge 1,
1,2, 3, 5, 8, 13....; beschrieben, die nach Leonardo Bonacci
aus Pisa, genannt Fibonacci, benannt ist. Bei dieser Folge ist
jedes Glied gleich der Summe der vorangegangenen Glieder ( es
gilt: a1 = a2=1 und an+2 - an+1 - an = 0). Die Fibonacci-Folge
tritt in den unterschiedlichsten Zusammenhängen auf, zum
Beispiel bei Blattstellungen, der Kaninchenpopulation (von Fibonacci
beschrieben), dem optimalen Algorithmus zur Berechnung von Extremwerten
bei der Kurvendiskussion oder bei der Beschreibung des Weges
eines schräg einfallenden Lichtstrahls durch aufeinander
liegenden Glasplatten.
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- Alexandra Hain, Gymnasium Fridericianum
Erlangen:
Analyse von Flächenornamenten an Beispielen aus der Alhambra
Die Alhambra in Granada, erbaut zu Beginn des 14. Jahrhunderts,
ist nahezu vollständig mit Flächenornamenten überzogen.
Alexandra Hain beschreibt auf Grund eigener Überlegungen
und Beobachtungen die geometrischen Prinzipien (z. B. Symmetriegruppen
bei Bandornamenten, Streifenmustern und Fliesenornamenten), die
bei der Ausgestaltung des festungsähnlichen Palastes zur
Anwendung gekommen sind.
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- André Henning, Emil-von-Behring-Gymnasium
Spardorf:
Faszination Primzahlen
Primzahlen sind natürliche Zahlen, die nur durch sich selbst
und 1 teilbar sind. Schon immer haben sie ihre Faszination entfaltet
und zum Denken herausgefordert. Euklid hat bereits im 4. Jahrhundert
v. Chr. nachgewiesen, dass es unendlich viele Primzahlen geben
muss. Der von ihm bewiesene "Fundamentalsatz der Arithmetik"
(Jede natürliche Zahl n>1 ist entweder prim oder in eindeutiger
Weise als Produkt von Primfaktoren darstellbar) zeigt die Primzahlen
als fundamentale Bausteine der natürlichen Zahlen. In der
Facharbeit von André Henning werden Eigenschaften und
Probleme der Primzahlen beschrieben und diskutiert.
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- Moritz Michelson, Emil-von-Behring-Gymnasium
Spardorf:
- Das Springerproblem
Die Problemstellung ist jedem Schachspieler bekannt: Wie kann
mit der Spielfigur Springer die maximale Anzahl von Feldern abgedeckt
werden? Abseits der schulmathematischen Lösungen beschreibt
Moritz Michelson das Springerproblem mathematisch und diskutiert
die verschiedenen Möglichkeiten auch auf "Schachbrettern",
die nicht die übliche Größe von acht mal acht
Feldern haben.
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- Felix Reimann, Wolfgang-Borchert-Gymnasium
Langenzenn:
Das Travelling Salesman Problem: Untersuchung und Bewertung praxisnaher
Lösungsverfahren
Jeder Vertreter ist in Zeiten hoher Energiekosten an einer Antwort
auf das
"Travelling Salesman - Problem" interessiert: Wie können
unterschiedlich viele Punkte auf dem insgesamt kürzesten
Weg nacheinander "besucht" werden? So einfach die Frage
auch zu stellen ist - bei sehr vielen anzufahrenden Orten ist
der kürzeste Rundweg mathematisch unerwartet schwierig zu
bestimmen, wie Felix Reimann in seiner Arbeit zeigt.
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- Stephan Abel Stolz, Hainberg-Gymnasium
Göttingen:
Reguläre Hyperkörper - Eigenschaften und graphische
Darstellung
Der Weg vom Dreieck und Quadrat zum Tetraeder und Würfel
ist anschaulich nachvollziehbar. Schwieriger wird es, wenn die
Eigenschaften und die graphische Darstellung von Körpern
im vier- und mehrdimensionalen Raum beschrieben werden soll.
Dies gelingt Stephan Stolz mit außergewöhnlich selbständig
erarbeiteten Argumenten.
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- · Weitere Informationen:
Prof. Dr. Gerhard Keller, Mathematisches Institut
Bismarckstraße 1 1/2, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/ 85 -22535, Fax: 09131/ 85-26214
E-mail: keller@mi.uni-erlangen.de
- MediendienstAktuell Nr. 2413 vom 18.6.2001
Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle)
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