- Nach zwei Jahren Leerstand
Suche nach neuer Verwendung für den
Karzer
- Die Umgestaltung des ehemaligen Karzers
der Universität Erlangen-Nürnberg nimmt einen neuen
entscheidenden Anlauf. Am Montag, 12. März 2001 (15.00 Uhr),
wird Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper (Apfelstr. 12, 91054 Erlangen)
die Ergebnisse der Bauaufnahme entgegennehmen. Damit kann die
Entwurfsplanung für die Räume in die entscheidende
Phase gehen.
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- Die Bauaufnahme wurde von fünf Architekturstudenten
der Nürnberger Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule unter Leitung
von Konrad Rottmann, Erlanger Stadtheimatpfleger und Lehrbeauftragter
im Fachbereich Architektur, im Rahmen des Studiums durchgeführt.
Auf der Grundlage der Bauaufnahme sowie einer Expertise des Fürther
Denkmalpflegers Claus Giersch und eines Tragwerksgutachtens des
Statikbüros Reuther & Mittnacht (Würzburg) wird
das Universitätsbauamt den Karzer nun umgestalten. "
Die besondere Atmosphäre soll in jedem Fall erhalten bleiben",
wie Kurt Bachmann, der Leiter der Behörde erläuterte.
Bislang hatten nur unvollständige Planunterlagen für
das denkmalgeschützte Gebäude vorgelegen.
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- Wer aus der Universität demnächst
im Karzer "einsitzen" darf, steht laut Rektor Prof.
Dr. Gotthard Jasper noch nicht fest. Denkbar sind Büroräume.
Aber auch die erneute gastronomische Nutzung ist im Gespräch.
Von 1962 bis Ende 1998 war im ehemalige Karzer eine Gaststätte
untergebracht. Der nicht unerhebliche finanzielle Aufwand für
notwendige bauliche und technische Anpassungsarbeiten verhinderte
bislang entsprechende Planungen.
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- Der 1705 für die markgräflichen
Wasserspiele im Schloßgarten erbaute Wasserturm wurde von
der Universität ab Januar 1839 als Karzer genutzt. Mit der
Abnahme des Glockenhäuschens und der drei oberen Stockwerke
erhielt der Karzer 1870 sein heutiges Aussehen, nachdem der Neubau
des Städtischen Wasserwerkes 1870 die Benutzung des viergeschossigen
Turms als Wasserspeicher nicht mehr notwendig machte. Bis 1897
wurde das Gebäude noch als Karzer genutzt. Die Karzerstrafe
selbst wurde mit der neuen Universitätsordnung zum Wintersemester
1913 abgeschafft. Vor der Rückgabe der Räume an die
Universität 1959 diente das Anwesen in der Apfelstraße
ab 1919 als Heimatmuseum der Stadt Erlangen.
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- Weitere Informationen:
Oberbaurat Albert Jeske, Universitätsbauamt Erlangen
Bohlenplatz 18, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/85 -24960, Fax: 09131/85 -24977
MediendienstAktuell Nr. 2305 vom
8.3.2001
Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit
(Pressestelle) pressestelle@zuv.uni-erlangen.de