Nach zweijähriger Renovierung


"Giehrlhaus" in Amberg wird eingeweiht


Das "Giehrlhaus" der Erika Giehrl-Stiftung an der Universität Erlangen-Nürnberg in Amberg (Untere Nabburger Straße 2) wird nach einer zweijährigen Renovierungszeit am Montag, 10. September 2001, 11.00 Uhr, durch Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper und den Amberger Oberbürgermeister Wolfgang Dandorfer eingeweiht. Das historische Gebäude in der Amberger Innenstadt mit vier Mietwohnungen ist Teil des Stiftungsvermögens, das Erika Giehrl 1982 der Universität im Rahmen einer Stiftung hinterlassen hat. Aus den Stiftungserträgen werden jährlich Promotionsstipendien sowie der Karl Giehrl-Preis für eine überdurchschnittliche Promotion verliehen.
 
Das denkmalgeschützte Anwesen in Ambergs Innenstadt, dessen früheste Erwähnung auf einen Kaufbrief aus dem Jahre 1517 zurückgeht, wurde in den letzten drei Jahren einer grundlegenden Sanierung nach Plänen der Architektin Christa Baumgartner unterzogen. Insgesamt rund 2,6 Millionen Mark wurden aufgewendet, um die vier Mietwohnungen, das Ladengeschäft im Erdgeschoss sowie Fundament und Fassade zu sanieren. Mit den umfassenden Renovierungsmaßnahmen trägt das Anwesen auch zur Erhaltung des Stadtbildes von Amberg bei. Eine Gedenktafel an der Außenfassade erinnert an die Stifter.

Das Buchhändlerehepaar Erika und Karl Giehrl war kinderlos geblieben und wollte mit der Stiftung die Universität Erlangen-Nürnberg fördern. Diesen Wunsch hatte bereits der 1978 verstorbene Karl Giehrl in seinem Testament verfügt. Giehrl hatte in München, Rostock und Bonn Kunstgeschichte, Archaische Architektur und Philosophie studiert. Familiäre Gründe sowie der Zweite Weltkrieg standen jedoch dem angestrebten Promotionsabschluss entgegen.
 
Aus dem Stiftungsvermögen wurden bislang 23 Doktoranden für ihre überdurchschnittlichen Promotionen ausgezeichnet. Die verwitwete Erika Giehl hatte sich entschlossen, bereits von 1978 an jährlich einen Betrag von 2.000 Mark zur Verleihung des "Karl Giehrl-Preises" zur Verfügung zu stellen. Seit 1989 werden jährlich zwei bis drei Promotionsstipendien bevorzugt an Studierende aus der Stadt Amberg oder dem Landkreis Amberg-Sulzbach vergeben.
 
Die Universität Erlangen-Nürnberg verwaltet derzeit 31 Stiftungen. Zwölf weitere, außerhalb der Universität geführte Stiftungen kommen ebenfalls der Universität zu Gute. Dem Stiftungszweck entsprechend werden damit vornehmlich Wissenschaft, Forschung und Lehre gefördert. Die Stiftungen ermöglichen zum Beispiel die Verleihung von Preisen für hervorragende wissenschaftliche Leistungen, die Vergabe von Stipendien und Studienbeihilfen, die Unterstützung von Forschungsprojekten, die Auszeichnung von hervorragenden Lehrleistungen oder die Unterstützung von armen Kranken in den Kliniken der Universität.
 
Weitere Informationen:
Kanzler Thomas A.H. Schöck
Schloßplatz 4, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/ 85 -26602, Fax: 09131/ 85 -26712
E-mail: thomas.a.h.schoeck@zuv.uni-erlangen.de

Mediendienst Aktuell Nr. 2511 vom 6.9.2001

Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle) pressestelle@zuv.uni-erlangen.de