- Interdisziplinäres Kolloquium des
Zentralinstituts für Regionalforschung, Sektion Franken
Franken Vorstellung und Wirklichkeit
- Unter dem Titel "Franken Vorstellung
und Wirklichkeit in der Geschichte" findet vom 15. bis 17.
Februar 2001 im Bildungszentrum der Stadt Nürnberg (Gewerbemuseumsplatz
2, Raum 3.21) ein interdisziplinäres Kolloquium statt. Veranstalter
der von Prof. Dr. Werner K. Blessing und Prof. Dr. Dieter J.
Weiß organisierten Tagung ist das Zentralinstitut für
Regionalforschung, Sektion Franken, der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg. Es gehört zum Profil der mittelfränkischen
Universität, besonders auch die Region, in der sie liegt,
zu erforschen und für sie Dienstleistungen zu erbringen.
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- Wo lag Franken? Und fühlten sich die
Menschen in diesem Raum auch als Franken vom frühen
Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert? Das ist gar nicht leicht
zu beantworten, weil es Franken als politische Einheit nie gegeben
hat. Es war weder ein mittelalterliches Stammesherzogtum noch
später ein Fürstentum oder schließlich ein moderner
Staat. In das Gebiet, das heute die drei fränkischen Regierungsbezirke
umfassen, teilten sich viele Herrschaften: Bischöfe, Markgrafen,
Reichsstädte, Reichsritter, bis Anfang des 19. Jahrhunderts
in der "Flurbereinigung" Deutschlands durch Napoleon
alle an Bayern kamen. Doch in den drei Jahrhunderten davor, seit
der Zeit um 1500, hatte es immerhin ein lebendiges Band um all
diese Territorien gegeben, den Fränkischen Reichskreis im
Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Auch der Gegensatz
zwischen Protestanten und Katholiken im Konfessionellen Zeitalter
sprengte ihn nicht.
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- Am Donnerstag, 15. Februar 2001, behandeln
ab 14.00 Uhr verschiedene Vorträge die Besiedlung des Raumes,
die "Entstehung" Frankens im Mittelalter und die Rolle,
die Nürnberg bis in seine Blütezeit um 1500 dabei gespielt
hat. Am Freitag, 16. Februar 2001, geht es zwischen 9.00 und
13.00 Uhr sowie zwischen 14.30 und 18.30 Uhr um Franken als Bildungs-,
Kunst- Literaturlandschaft vom 16. bis ins 18. Jahrhundert, um
seine Staatlichkeit und die Bedeutung des Adels, um die Bewußtseinshorizonte
von Katholiken, Lutheranern und Juden. Um 20.00 Uhr hält
Prof. Dr. Alfred Wendehorst einen Festvortrag über "Die
Geschichte Frankens Raum und Epochen". Am Samstag,
17. Februar 2001, wird zwischen 9.00 und 13.00 Uhr über
Franken im Bayern des 19. Jahrhunderts, über den Anteil
Nürnbergs nach dem Zweiten Weltkrieg sowie über den
"Frankenbund" als ein Forum fränkischer Identität
gesprochen.
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- Referenten sind nicht nur Historiker, sondern
auch Vertreter der Archäologie, der Kunstgeschichte, der
Germanistik und der Volkskunde. Sie fragen in einem langem
Zeitbogen erstmals systematisch nach historischen Gemeinsamkeiten
und Unterschieden in dem so vielgestaltigen Franken.
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- Weitere Informationen
Zentralinstitut für Regionalforschung, Sektion Franken
Prof. Dr. Werner Blessing
Tel.: 09131/85 -22368, Fax: 09131/85 -22028
- MediendienstAktuell Nr. 2288 vom 12.2.2001
Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit
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