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Ausstellung über Ludwig Schwanthalers Denkmal des Universitätsgründers

Ein Erlanger Wahrzeichen im Visier

Als königliches Geschenk, auf das die Bürger der Stadt Erlangen und die Universität stolz sein konnten, und zugleich als ein Instrument, mit dem König Ludwig I. seine fränkischen Untertanen stärker an Bayern binden wollte, wurde das Denkmal des Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Bayreuth im Jahr 1843 auf dem Erlanger Schlossplatz aufgestellt. Neue Forschungsergebnisse zu diesem Thema, die am Lehrstuhl für Kunstgeschichte von Prof. Dr. Karl Möseneder erarbeitet wurden, sind die Grundlage einer Ausstellung über das Denkmal des Gründers der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die vom 28. April bis 31. Juli 2001 im Foyer des Erlanger Schlosses zu sehen ist. Die Ausstellung ist von Montag bis Donnerstag jeweils zwischen 7.00 Uhr und 16.30 Uhr, freitags von 7.00 bis 12.30 Uhr zugänglich.

Während des Ausstellungsaufbaus im Schlossfoyer am Freitag, 27. 4. 2001, vormittags, steht Claudia Luxbacher, die eine Magisterarbeit über das Erlanger Markgrafendenkmal verfasst hat, zu einem Pressegespräch zur Verfügung. Eine Führung in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Erlangen findet am Samstag, 28. 4. 2001, um 14.30 statt; weitere Termine können unter der Telefonnummer 09131/85 -22158 vereinbart werden.
 
Das Denkmal des Markgrafen, ein Auftragswerk des bayerischen Königs Ludwig I., spielte eine wichtige Rolle in der "Integrationspolitik" des Königs. Als Erbe eines relativ jungen Staates wollte der König die neu hinzugewonnenen Landesteile an Bayern binden. Mit der Errichtung von Denkmalen boten sich den Einwohnern neue Möglichkeiten der Identifikation. Das neue Denkmal, das den Schlossplatz beherrschte, avancierte alsbald zum Wahrzeichen der Stadt, doch seine Bedeutung reichte weit über Erlangen hinaus.
 
Die feierliche Enthüllung erfolgte am 24. August 1843 als Höhepunkt des Jubiläums zum hundertjährigen Bestehen der Universität. Bereits 1841 hatte Ludwig I. die Denkmalsetzung beschlossen. Noch im selben Jahr begann der Bildhauer Ludwig Schwanthaler den Entwurf eines Gipsmodells, das 1843 in der königlichen Erzgießerei bei Johann Baptist Stiglmaier gegossen wurde. Unter großer Anteilnahme des Königs wurde damit deutschlandweit erstmals ein Denkmal öffentlich aufgestellt, das einen Universitätsgründer ehrt.
 
In ihrer Magisterarbeit hat Claudia Luxbacher anhand von Quellenmaterial das Monument und dessen Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und seine Bedeutung herausgearbeitet. Zeitgenössische Abbildungen und Musterbeispiele aus dem Bronzeguß können die Entstehungsgeschichte und die Rezeption des Denkmals anschaulich vermitteln.
Die Ausstellung wurde in Kooperation mit der Universitätbibliothek Erlangen erstellt. Zur Finanzierung hat die Adlerapotheke Erlangen beigetragen.
 
Weitere Informationen:
Christina Hofmann-Randall
Universitätsbibliothek, Handschriftenabteilung
Universitätsstraße 4, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/85 -22158

MediendienstAktuell Nr. 2343 vom 20.4.2001
Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle) pressestelle@zuv.uni-erlangen.de