Neues Uni-Start-up erhält FLÜGGE-Förderung


Wissensmanagement als Geschäftsidee


Dr. Michael Müller und Simon Dückert vom Lehrstuhl für Informatik 8 der Universität Erlangen-Nürnberg können einen großen Erfolg für sich verbuchen: Für die geplante Gründung ihrer Firma COGNEON Knowledge Management Solutions GmbH haben sie den Zuschlag für eine Förderung durch das "Flügge-Programm" vom bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst erhalten. Wissenschaftlich betreut werden sie bei ihrer Gründung durch den Inhaber des Lehrstuhls für Informatik 8, Prof. Dr. Herbert Stoyan.
 
Das geplante Unternehmen COGNEON soll innovative Lösungen für die Sicherung, Vermittlung und Nutzung des Wissens der Mitarbeiter eines Unternehmens entwickeln und vertreiben. Als Kunden haben die Gründer vor allem mittelständische und große Unternehmen etwa aus der Automobilbranche im Auge, die komplexe, wissensintensive Produkte entwickeln, herstellen und vertreiben. "Diese Unternehmen stehen häufig vor dem Problem, dass mit dem Ausscheiden oder dem Wechsel von Mitarbeitern wertvolles, praktisches Wissen unwiderruflich verloren geht", weiß Müller. "Wir beraten die Firmen, erheben das vorhandene Know-how und bereiten es mit unserer Software so auf, dass die Mitarbeiter unserer Kunden schnell und gezielt auf die Informationen zugreifen können, die sie für ihre Aufgaben benötigen."
 
Die Geschäftsidee der beiden Gründer ist das Ergebnis ihrer universitären Forschung: Bisher war Müller am Bayerischen Forschungszentrum für Wissensbasierte Systeme (FORWISS) beschäftigt und dort für die Leitung von Forschungs- und Industrieprojekten zur Sicherung von Expertenwissen zuständig. Dückert war nach seinem Studienabschluss im Sommer 2000 als Berater für Wissensmanagement im Auftrag von FORWISS und Siemens u.a. in den USA und China tätig.
 
Das bayerische Förderprogramm zum leichteren Übergang in eine Gründerexistenz ­ kurz: Flügge ­ richtet sich an Absolventen und wissenschaftliche Mitarbeiter bayerischer Hochschulen, die mit einer innovativen Idee ein Unternehmen gründen wollen. Durch das Programm können diese in der Startphase ihres Unternehmens die Uni als eine Art "Inkubator" nutzen: Die Gründer haben ein gesichertes Einkommen durch eine Halbtagsstelle an der Hochschule. Sie können die Ausstattung, wie z.B. Apparate und Labors, des sie betreuenden Lehrstuhls nutzen. Sie werden in wirtschaftlichen Fragen durch einen externen Coach betreut und können auf die Beratungs- und Qualifizierungsangebote für Gründer an der Hochschule (z.B. der Gründerbüros) zurückgreifen.
 
Weitere Informationen
Dr.-Ing. Michael Müller, Simon Dückert
FORWISS Forschungsgruppe Wissenserwerb
Tel.: 09131/ 85 -29913
michael.mueller@forwiss.de


Mediendienst Aktuell Nr. 2567 vom 29.10.2001

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