Universität Erlangen-Nürnberg bleibt mit 20.800 Studierenden zweitgrößte Universität in Bayern


Erfreulicher Anstieg der Studienanfängerzahlen


An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben sich zum Wintersemester 2001/2002 erheblich mehr Studienanfänger(1. Hochschulsemester) immatrikuliert als im Vorjahr: Ihre Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr (3.280) um 16% auf 3.800 gestiegen. Insgesamt liegt die Zahl der an der Universität Erlangen-Nürnberg Studierenden wieder deutlich über 20.000 und zwar bei 20.800, das sind 4,4 Prozent mehr als im Wintersemester 2000/01.
 
"Besonders erfreulich", so Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper, "ist der deutliche Anstieg der Studienanfänger in fast allen naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen". Auch die neuen Studienangebote erfreuen sich einer regen Nachfrage, so lagen für die 30 Studienplätze Molekulare Medizin 366 Bewerbungen vor. Stark gestiegen ist zudem das Interesse an den Lehramtsstudiengängen für Gymnasien und Realschule.
 
Damit bleibt die Friedrich-Alexander-Universität nach der Ludwig-Maximilian-Universität München zweitgrößte Hochschule in Bayern und kann ihren Vorsprung vor der Technischen Universität München weiter ausbauen.
 
Besonders erfreulich sind die Zuwächse in der Technischen Fakultät. Sehr gut angenommen wurde dort der zum Wintersemester neu eingeführte Studiengang Mechatronik mit 82 Anfängern (davon fünf Frauen). Der sich bereits im Vorjahr abzeichnende Aufwärtstrend bei den etablierten Diplomstudiengängen Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnologie sowie Maschinenbau hat sich weiter verstärkt. Stark zugenommen hat in diesem Jahr das Interesse am Diplomstudiengang Chemie- und Bioingenieurwesen. 32 ausländische Interessenten für den Masterstudiengang Chemie- und Bioingenieurwesen durchlaufen derzeit ein neu eingeführtes Orientierungssemester; diese Studierenden werden erst zum Sommersemester für den Master-Studiengang immatrikuliert (daher derzeit nur vier Studierende). Die erhöhte Kapazität im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen (von 30 auf 50 Studienplätze) wurde voll ausgenutzt. Ein Rückgang der Studienanfängerzahlen ist dagegen für die Studiengänge Werkstoffwissenschaften und Informatik zu verzeichnen; die Studienanfängerzahlen in der Informatik haben sich gegenüber dem großen Zuspruch im Vorjahr wieder normalisiert.
 
Insgesamt ist die Zahl der Studierenden an der Technischen Fakultät von 2.740 im letzten Wintersemester auf nunmehr 3.023 gesteigen. "Das ist ein Zuwachs um respektable 10,3 Prozent," freut sich Rektor Jasper. "Unsere stark forcierten Werbemaßnahmen und unsere Bemühungen, das Studienspektrum der Technischen Fakultät zu erweitern, zeigen Erfolg."
In den Naturwissenschaftlichen Fakultäten hat sich der Aufwärtstrend weiter stabilisiert. Sowohl Mathematik, Physik als auch Chemie (Diplom) zeigen deutliche Zuwächse. Besonders erfreulich ist, dass der Zuwachs in der Technomathematik nicht auf Kosten des Diplomstudiengangs Mathematik realisiert wurde. Um die 40 Plätze des neu eingeführten Bachelor-Studiengang Molecular Science bewarben sich 109 Studierende. Der starke Zuwachs in der Pharmazie geht allerdings auf eine verfahrenstechnische Neuerung zurück: Die Aufnahme des Pharmaziestudiums ist künftig nur noch zum Wintersemester möglich. Die Geologie und Mineralogie bleiben auf niedrigem Niveau konstant.
 
An der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät (WiSo) ist eine Zunahme der Studienanfänger (1. Fachsemester) im Fach BWL um 7,7% (WS 2000/2001: 519; WS 2001/2002: 559), im Fach VWL um 54,2% (WS 2000/2001: 48; WS 2001/2002: 74) und im Fach Sozialwissenschaften um 50% (WS 2000/2001: 72; WS 2001/2002: 108) zu verzeichnen. Die Bewerberzahlen für die Internationalen Studiengänge der WiSo liegen um ein Vielfaches über den vorhandenen Studienplätzen. Für die 30 Studienplätzen lagen 351 Bewerbungen vor. Es ist daher davon auszugehen, dass noch nicht belegte Studienplätze von Nachrückern aufgefüllt werden. Gleiches gilt für die Wirtschaftsinformatik. Mit 4.427 Studierenden bleibt die WiSo weiterhin größte Fakultät der FAU.
 
Gestiegene Studienanfängerzahlen verzeichnen auch die beiden Philosophischen Fakultäten. Für ein Studium an der Philosophischen Fakultät I haben sich 367 Studienanfänger (1. Hochschulsemester; WS 2000/2001: 338), für ein Studium an der Philosophischen Fakultät II 455 Studienanfänger entschieden (WS 2000/2001: 389).
 
An der Juristischen Fakultät ist die Zahl der Studienanfänger im Studiengang Internationales Wirtschaftsrecht gegenüber dem Vorjahr infolge der Anhebung der Zulassungskapazität von 20 auf 30 angestiegen. Die Gesamtzahl der Studierenden an der Juristischen Fakultät ist jedoch weiter rückläufig (WS 2000/2001: 1.733; WS 2001/2002: 1.576).
 
Während die Zahl der Studierenden in den Magisterstudiengängen weitgehend konstant bleibt (plus 4,6% gegenüber dem Vorjahr), sind bei den Lehramtsstudiengängen (Theologische Fakultät, Philosophische und Naturwissenschaftliche Fakultäten insgesamt) starke Zuwächse zu verzeichnen. Das Lehramt an Gymnasien hat mit 269 Abiturienten einen Zuwachs von 53,7% gegenüber dem letzten Wintersemester. Das Lehramt an Grundschulen unterlag wieder einer Zulassungsbeschränkung, nachdem in der Vergangenheit ein sehr starker Anstieg der Anfängerzahlen festzustellen war. Darauf ist vermutlich der weitere Anstieg der Studienanfänger im Lehramt für Hauptschule von 51 im Vorjahr auf 65 in diesem Wintersemester zurückzuführen. Das Lehramt an Realschulen weist ebenfalls große Zuwächse auf: Die Studienanfänger sind von 65 im Vorjahr auf 102 angestiegen.
 
Erfreulich ist wiederum die Zunahme der Zahl der ausländischen Studierenden. Die Zahl der ausländischen Studienanfänger (1. Fachsemester) an der FAU, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist, liegt nun bei 654, das sind 14,1% aller Studienanfänger. Davon haben 541 Studierende die Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben (das sind 11,7% aller Studierenden im 1. Fachsemester). Zusammen mit den 321 Programmstudenten (ERASMUS/SOKRATES), die sich zu diesem Wintersemester an der FAU eingeschrieben haben, kann dies als Erfolg für die Bemühungen um eine stärkere Internationalisierung der Universität gesehen werden.
 
Die Gesamtzahl der ausländischen Studierenden beläuft sich im WS 2001/2002 auf 2.231. Eine große Zahl stammt aus der VR China (204 Studenten), aus Bulgarien (199), aus der Türkei (191), aus der Russischen Föderation (109) und aus Griechenland (100).
 
Insgesamt hatten sich für das Wintersemester 2001/02 3.432 Interessenten aus dem Ausland um einen Studienplatz an der mittelfränkischen Universität beworben. Der Großteil der Bewerber kommt aus der VR China (1.248), gefolgt von Bulgarien (698) und Marokko (260). Die Universität Erlangen-Nürnberg sieht dies als Beleg für ihre Attraktivität im Ausland.
 
Weitere Informationen:
 
Doris Schuler, Assistentin des Rektors, Schlossplatz 4, 91054 Erlangen, Tel.: 09131/ 85 -24804
E-mail: doris.schuler@zuv.uni-erlangen.de
 
Wilhelm Küster, Leiter des SG Hochschulplanung und Statistik, Halbmondstr. 6, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/85 -23995
E-mail: wilhelm.kuester@zuv.uni-erlangen.de
 
Mediendienst Aktuell Nr. 2562 vom 23.10.2001

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