Medizinische Fakultät
6,1 Millionen Mark für die Genomforschung in Erlangen
Mit rund 6,1 Millionen Mark fördert das Bundeministerium
für Bildung und Forschung ein Projekt zur Krankheitsbekämpfung
durch Genomforschung an der Medizinischen Fakultät in Erlangen.
Damit werden in Erlangen insgesamt acht Teilprojekte zur Erforschung
der Genveränderung und der Heilung durch Dickdarmkrebs finanziert.
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- Das Forschungsvorhaben an der Medizinischen
Fakultät ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt. Koordiniert
wird es von Prof. Dr. Jürgen Behrens vom Nikolaus-Fiebiger-Zentrum
für Klinisch-Molekulare Forschung und Prof. Dr. Thomas Kirchner,
Inhaber des Lehrstuhls für Pathologie. Weiterhin sind der
Lehrstuhl für Strahlentherapie, der Lehrstuhl für Innere
Medizin, die Medizinische Klinik I und die Chirurgische Universitätsklinik
in das Projekt eingebunden. Beteiligt am Erlanger Projekt ist
auch das Institut für Pathologie der Universität Regensburg,
auf das rund 800.000 Mark der Gesamtfördersumme von 6,9
Millionen Mark entfallen.
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- Dickdarmkrebs ist das zweithäufigste
zum Tode führende Krebsleiden in den westlichen Industrienationen.
Bei der bisherigen Therapie fehlen verlässliche Kriterien
für die Entwicklung der Tumore nach einer Operation und
die Identifizierung von Tumoren, die überhaupt auf eine
Bestrahlungs- und Zytostatikatherapie ansprechen. "In unseren
beiden Teilprojekten werden wir die Veränderungen von metastatsierten
Genen untersuchen, um Schlüsselgene für die Tumorentstehung
und Metastasen zu bestimmen. Sie eignen sich als mögliche
Angriffspunkte für eine Therapie", erläutern die
beiden Koordinatoren Prof. Dr. Behrens und Prof. Dr. Kirchner.
In den sechs weiteren Teilprojekten wird die klinische Relevanz
der Forschungsbefunde für die Therapie von Dickdarmkrebs
überprüft. Langfristig wird die industrielle Herstellung
eines "Genchips" für die Diagnose, Prognose und
Therapie dieser Krebsart angestrebt.
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- Die Mittel des Bundesministeriums stammen
aus den UMTS-Erlösen des vergangenen Jahres. Mit einem Teil
der Gelder werden fünf medizinische Forschungsfelder gefördert:
Krebserkrankungen, Neurologie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Entzündungsforschung
sowie Umweltkrankheiten und Allergien. Das Erlanger Vorhaben
zum Dickdarmkrebs ist Teil des geplanten "Nationalen Genomforschungsnetzes",
in das insgesamt 350 Millionen Mark investiert werden.
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- Weitere Informationen:
Prof. Dr. Jürgen Behrens, Nikolaus-Fiebiger-Zentrum
Glückstr 6, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/ 85 -29109, Fax: 09131/ 85 -29111
E-mail: jbehrens@molmed.uni-erlangen.de
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- Mediendienst Aktuell Nr. 2552 vom 18.10.2001
Sachgebiet
Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle) pressestelle@zuv.uni-erlangen.de