Schulungskurse an der Dermatologischen Klinik


Den Umgang mit Neurodermitis lernen


Jugendliche und Kinder leiden besonders unter Neurodermitis. Sie hat sich zu einer Volkskrankheit entwickelt. Allein in Deutschland leiden drei Millionen Menschen an dieser anlagebedingten Erkrankung, die durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst und verstärkt werden kann. Den richtigen Umgang mit der Krankheit lernen können betroffene Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern im Rahmen einer Neurodermitisschulung an der Dermatologische Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg. Unter Leitung von Prof. Dr. Manigé Fartasch und Prof. Dr. Theodor Zimmermann (Klinik mit Poliklinik für Kinder und Jugendliche) wird neben medizinischem auch praktisches Wissen, etwa über Eincreme- und Entspannungstechniken, Veränderungen des Kratzverhaltens oder richtige Ernährung, vermittelt.
 
Neurodermitis ist als Krankheit weltweit auf dem Vormarsch. Besonders Kinder und Jugendliche sind betroffen. Sie leiden unter einer Entzündung der Haut, die meist mit stark quälendem Juckreiz einhergeht. Da die Krankheit meist chronisch verläuft, sind nicht nur sie selbst, sondern die ganze Familie betroffen.
"Durch die Schulung soll die Lebensqualität der gesamten Familie verbessert werden", macht Prof. Dr. Fartasch deutlich. Die Schulung soll helfen, Krankheitsschübe zu verhindern, den Umgang damit zu lernen, das Leiden schneller zu lindern und Komplikationen, wie zusätzliche bakterielle und virale Infektionen, rechtzeitig zu erkennen. Alle für die Krankheit wesentlichen Lebensbereiche werden abgedeckt. Neben Ärzten schulen in den sechs Doppelstunden eine Diplom-Psychologin, eine speziell geschulte Krankenschwester und eine Diätassistentin. Besonderes Augenmerk wird auf den Austausch zwischen den betroffenen Eltern gelegt. Die Schulungskurse sind spezifisch auf die verschiedenen Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet.
 
Die Schulungen an der Dermatologischen Klinik in Erlangen sind Teil eines weltweit einmaligen Modellversuchs des Bundesministeriums für Gesundheit und der gesetzlichen Krankenkassen, der in derzeit acht deutschen Städten durchgeführt wird. Bundesweit werden rund 1300 Familien in das Modellvorhaben einbezogen. Davon entfallen etwa 130 auf Erlangen. Um die Wirksamkeit der Maßnahme zu überprüfen, wird nur die Hälfte der Familien sofort geschult. Die andere Hälfte dient als Kontrollgruppe nach einer Wartezeit von einem Jahr.
Anmeldungen zu den Schulungen sind jederzeit möglich. Ab Montag, 14. Mai 2001, werden an der Dermatologischen Klinik in Erlangen wieder neue Gruppen gebildet. Für weitere Auskünfte und Anmeldungen ist die Telefon-Nummer 09131/85 -33850 geschaltet.
 
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Manigé Fartasch, Dermatologische Klinik Erlangen
Hartmannstr. 14, 91052 Erlangen
Tel.: 09131/ 85 -33780, Fax: 09131/ 85 -33850
E-mail: Manige.Fartasch@derma.med.uni-erlangen.de

Mediendienst Aktuell Nr. 2374 vom 14.5.2001

Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle) pressestelle@zuv.uni-erlangen.de