- Schnupperpraktikum für
Schülerinnen war ein großer Erfolg
Angst vor Technik kaum zu
entdecken
- "Sie sollten es alles
genauso wieder machen! Es war klasse!" Ein solches Lob freut
die Organisatorinnen des Technisch-Naturwissenschaftlichen Schnupperpraktikums
für Schülerinnen, das die Technische Fakultät
und das Erlanger Fraunhofer-Institut im vergangenen Jahr zum
zweiten Mal angeboten hatten. Die Reaktionen der Teilnehmerinnen,
die nun in einem vom Fraunhofer-Institut veröffentlichten
Bericht zusammengefaßt wurden, laufen fast einmütig
auf dasselbe Urteil hinaus: es hat Spaß gemacht. Ebenso
positiv äußerte sich der Großteil der betreuenden
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Motivation zum
Weitermachen ist deshalb hoch. Vom 3. bis zum 7. September 2001
sind Gymnasiastinnen aus der Region wieder eingeladen, sich davon
zu überzeugen, wie spannend und anregend die Beschäftigung
mit der Technik sein kann. Die Infobroschüre dazu kann ab
Mai über das Büro der Frauenbeauftragten der FAU angefordert
werden; Anmeldung ist voraussichtlich bis Juli 2001 möglich.
-
- Rund 200 Schülerinnen
hatten sich für das "Mädchen@Technik Praktikum"
vom 4. - 8. September 2000 angemeldet, etwa dieselbe Zahl wie
im Jahr 1999, als erstmals ausschließlich Mädchen
aus der 8. - 10. Jahrgangsstufe der Gymnasien zur Teilnahme an
Versuchen in verschiedenen Technik-Labors aufgefordert wurden.
Mit den Praktikumstagen möchten das Büro der Frauenbeauftragten
der Universität Erlangen-Nürnberg, die Frauenbeauftragte
der Technischen Fakultät und das Fraunhofer-Institut für
Integrierte Schaltungen IIS-A, die die Veranstaltung gemeinsam
tragen, bei Mädchen die Begeisterung für naturwissenschaftliche
und technische Fächer wecken, um ihnen bessere Chancen in
technischen Berufen zu erschließen.
-
- Computeranimation und Computermusik
erwiesen sich als die Renner unter den angebotenen Versuchen;
das Interesse war so groß, dass das Angebot erweitert werden
musste, um möglichst vielen den erwünschten Platz zu
sichern. Viel Zuspruch erfuhren auch die "Entschlüsselten
Geheimnisse" der Kryptographie, das Schmelzen farbiger Gläser,
die Einführung ins Internet oder der Laser als Schneide-
und Schreibwerkzeug. Zumeist gelang es, die vier Wünsche
zu erfüllen, die jede Teilnehmerin bei der Auswahl aus einem
Angebot von fast vierzig Versuchen äußern konnte.
Besonders reizvoll war es für die Mädchen, nicht nur
Erklärungen anzuhören, sondern selbst etwas zu tun
und das Ergebnis dieser Arbeit sogar nach Hause nehmen zu können
- eine auf Videoband festgehaltene Animation, Porzellanschalen
oder eine Leuchtdiode als ungewöhnliche Zimmerbeleuchtung.
-
- Da es öfters Klagen
über mangelnde Information und Unterstützung durch
die Schulen gab, wird nun überlegt, auf welchen anderen
Wegen die Mädchen zusätzlich angesprochen werden könnten.
Der Protest eines Jungen, der wie andere Altersgenossen Neid
auf die Schulkameradinnen äußerte, hat wenig Aussicht
auf Erfolg: die meisten Teilnehmerinnen führten die angenehme
und lockere Atmosphäre darauf zurück, daß nur
Mädchen anwesend waren. Soweit in so kurzer Zeit möglich,
gelang es auch, Ängste vor Technik abzubauen - falls das
überhaupt nötig war, was viele der Betreuenden anzweifelten.
"Ich glaube, die haben keine Angst vor Technik", lautete
eine Einschätzung, "die informieren sich, was es gibt."
-
- · Weitere Informationen:
Dr. Sabina Enzelberger, Büro der Universitätsfrauenbeauftragten
Bismarckstraße 6, 91054 Erlangen
Tel.: 09131/85 -22951, -22386, Fax: 09131/85 -2295
E-Mail: frauenbuero@phil.uni-erlangen.de
Internet: http://www2.informatik.uni-erlangen.de/Maedchen_Technik/index.html
MediendienstAktuell Nr. 2278 vom 30.1.2001
Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit
(Pressestelle) pressestelle@zuv.uni-erlangen.de