Klares Bekenntnis zu einer aktiven Chancengleichheitspolitik
Universität bewirbt sich um ein Prädikat für ihre
Frauenförderung
"Die Friedrich-Alexander-Universität und das Universitätsklinikum
fördern die berufliche Gleichstellung von Frauen. Frauen
werden deshalb ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben."
So steht es in den Stellenanzeigen der Universität. Wie
es mit der Realität der Frauenförderung an der mittelfränkischen
Hochschule bestellt ist, hat seit Juli 2000 eine Projektgruppe
unter Vorsitz von Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper untersucht.
Zugleich hat sich die Universität als Pilothochschule an
dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten
Projekt TOTAL E-QUALITY-Science Award beteiligt und sich nun
auch um das Prädikat beworben, das für vorbildliche
Bemühungen um die Chancengleichheit von Frauen und Männern
vergeben wird.
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- 1999 regte das Bundesministerium für
Bildung, Forschung und Technologie an, das TOTAL E-QUALITY-Prädikat,
um das sich zunächst nur Unternehmen bewerben konnten, auch
auf Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu übertragen.
Die Sozialforschungsstelle Dortmund (sfs) entwickelte und erprobte
gemeinsam mit der Universität Erlangen-Nürnberg und
sieben weiteren Pilotprojektpartnern ein Evaluierungsinstrument,
das die Charakteristika von Hochschulen und Forschungseinrichtungen
berücksichtigt. Ende November 2001 hat sich die Universität
Erlangen-Nürnberg nun um das TOTAL E-QUALITY-Prädikat
beworben. Eine unabhängige Jury wird die Bewerbungsunterlagen
mit allen Nachweisen prüfen und gegebenenfalls die Auszeichnung
befristet auf drei Jahre verleihen; danach muss das Prädikat
erneut beantragt werden.
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- Die für die Prädikatsvergabe relevanten
Daten beziehen sich auf geschlechtsspezifische Personalstatistiken,
frauenfördernde Maßnahmen in der Personalpolitik,
Vereinbarkeit von Beruf und Familie, etwa bei der Flexibilisierung
von Arbeitszeiten oder Unterstützung bei der Kinderbetreuung
sowie Instrumente zur Steuerung der Geschlechtergleichheit. Hierzu
zählen unter anderem Stabsstellen für Gleichstellung,
die Formulierung von Zielvereinbarungen oder die Einflussnahme
auf einen Verhaltens- und Einstellungswandel.
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- Die Arbeit der Projektgruppe sieht Rektor
Prof. Dr. Gotthard Jasper mit der Bewerbung um das Prädikat
noch nicht beendet. Mit dem Ausfüllen des Evaluierungsbogens
ist für ihn erst eine Bestandsaufnahme der Chancengleichheitspolitik
der Universität Erlangen-Nürnberg erfolgt: "Auf
dieser Grundlage gilt es nun, Verbesserungspotentiale systematisch
auszuloten und neue Konzepte zu erarbeiten." Dahinter steht
auch ein klares Bekenntnis der Hochschulleitung zu einer aktiven
Politik der Chancengleichheit an der Universität Erlangen-Nürnberg.
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- An der Universität Erlangen-Nürnberg
beträgt der Frauenanteil unter den Studierenden im Wintersemester
2001/2002 über 50 Prozent, während er unter den Professorinnen
und Professoren bei acht Prozent liegt. "Auch wenn Chancengleichheit
nicht in Quoten messbar ist, können wir uns mit den aktuellen
Werten nicht zufrieden geben", so Jasper. Der Anteil von
Wissenschaftlerinnen an der Universität Erlangen-Nürnberg
beträgt 30 Prozent bei steigender Tendenz. Im wissenschaftsstützenden
Bereich liegt der Frauenanteil bei 64 Prozent.
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- Mitglieder der Projektgruppe sind neben der
Frauenbeauftragten Dr. Margret Blasche Lehrstuhlinhaberinnen
und Lehrstuhlinhaber aus allen großen Fächergruppen
der Universität: Prof. Dr. Andrea Abele-Brehm (Philosophische
Fakultät I), Prof. Dr. Gisela Anton (Naturwissenschaftliche
Fakultät I), Prof. Dr. Ursula Hirschfelder (Medizinische
Fakultät) und Prof. Dr. Albert Weckenmann (Technische Fakultät).
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- Weitere Informationen
- Doris Schuler
Assistentin des Rektors
- Tel.: 09131/ 85 -24804
doris.schuler@zuv.uni-erlangen.de
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- Mediendienst Aktuell Nr. 2624 vom 4.12.2001
Sachgebiet
Öffentlichkeitsarbeit (Pressestelle) pressestelle@zuv.uni-erlangen.de