- Institut für Werkstoffwissenschaften
Laudise-Preis für Prof. Dr. Georg Müller
- Prof. Dr. Georg Müller vom Lehrstuhl
für Werkstoffe in der Elektrotechnik der Universität
Erlangen-Nürnberg erhält als erster europäischer
Wissenschaftler den Laudise-Preis der International Organization
of Crystal Growth (IOCG). Der weltweite höchste Preis für
"angewandte Kristallzüchtung" wird dem Erlanger
Forscher auf der International Conference on Crystal Growth Anfang
August in Kyoto (Japan) verliehen.
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- Wie es in der Begründung für die
Preisverleihung heißt, erhält Prof. Dr. Georg Müller
die Auszeichnung "für seine herausragenden Beiträge
zur Entwicklung der methodischen Kristallzüchtung und für
seine führenden Beiträge zur Entwicklung umfassender
Computermodelle der Kristallzüchtung".
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- Der Preis der IOCG als Dachverband aller
nationalen Berufsverbände des "Kristallwachstums und
der Kristallzüchtung" wird seit 1989 im Dreijahresrhythmus
vergeben. Verbunden mit der Auszeichnung ist die Einladung zu
einem Plenarvortrag über die prämierten Arbeiten in
Kyoto. Prämiert werden Arbeiten, die sich mit der Herstellung
künstlicher Kristalle, der so genannten "Kristallzüchtung"
befassen. Die vielfältig technisch einsetzbaren künstlichen
Kristalle finden vor allem als Ausgangsmaterial für die
Chipherstellung Verwendung.
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- Mit der Auszeichnung wird der Ruf Erlangens
als ein bedeutendes europäisches Zentrum der Halbleiterkristallzüchtung
weiter gefestigt. Bereits in den fünfziger Jahren entdeckte
Heinrich Welker in den Siemens-Forschungslaboratorien der Hugenottenstadt
die Verbindungshalbleiterkristalle. Die Silicium-Kristallherstellung
wurde von Siemens-Mitarbeitern in Pretzfeld entwickelt.
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- In dieser Tradition stehen auch die Arbeiten
von Prof. Dr. Georg Müller, die Anfang der achtziger Jahre
mit der Einrichtung eines Kristall-Labors am Institut für
Werkstoffwissenschaften der Universität Erlangen-Nürnberg
begannen. 1998 wurde das Kristall-Labor durch die Gründung
einer neuen Abteilung "Kristallzüchtung" am Fraunhofer-Institut
für Integrierte Schaltungen IIS-B (Prof. Dr. Heiner Ryssel)
nochmals erheblich erweitert. Derzeit erwirtschaftet das weltweit
kooperierende Kristall-Labor mit zwanzig Mitarbeitern einen Drittmittel-Jahresetat
von ca. vier Millionen Mark.
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- Weitere weltweit beachtete Kristallzüchtungen
werden am Institut für Werkstoffwissenschaften unter der
Leitung von Prof. Dr. Albrecht Winnacker, Inhaber des Lehrstuhls
für Werkstoffe in der Elektrotechnik, zum neuen Halbleitermaterial
Siliciumkarbid (SiC) betrieben, wo es vor kurzem auch eine erfolgreiche
Firmenausgründung (Firma SiCrystal) gab.
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- · Weitere Informationen:
Prof. Dr. Georg Müller, Lehrstuhl für Werkstoffe in
der Elektrotechnik
Martensstr. 7, 91058 Erlangen
Tel.: 09131/85- 27636, Fax: 09131/85- 28495
E-mail: georg.mueller@ww.uni-erlangen.de
- MediendienstAktuell Nr. 2327 vom 29.3.2001
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