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Ausstellung thematisiert frühen Tod

Vernissage „Tod am Anfang des Lebens“ im Uni-Klinikum

3.500 Kinder werden jährlich in Deutschland still geboren oder sterben in den ersten sieben Lebenstagen. Jede zweite Schwangerschaft endet in den ersten zwölf Wochen. Diesem immer noch tabuisierten Thema widmet sich nun eine Wanderausstellung, die am Freitag, 13. Juli 2012, um 14 Uhr im Foyer der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen eröffnet wird. Sie richtet sich an Betroffene, Angehörige, Ärzte, Hebammen, Seelsorger sowie die interessierte Öffentlichkeit. Die Ausstellung entstand im Rahmen einer Kooperation des Universitäts-Perinatalzentrums Franken (UPF), des Hospiz Vereins Erlangen e. V. sowie der Stadt Erlangen und möchte informieren, aufklären und Trost spenden.

„Wir haben das Thema sehr behutsam bearbeitet“, sagt Beatrix Storjohann vom psychosozialen Dienst der Geburtshilfe am Uni-Klinikum Erlangen. Die Besucher erwarten vielfältige Informationen: So wird an einer Hörstation erklärt, wie sich der Umgang mit der Trauer um früh verstorbene Kinder gewandelt hat, und zudem über das Angebot des Universitäts-Perinatalzentrums Franken (UPF) informiert. Dies zeigt Bewältigungsstrategien auf, die beim Umgang mit dem Tod am Anfang des Lebens hilfreich sein können.

Schmetterlingsbriefkasten / Foto: Friedhofsamt Erlangen

Der „Schmetterlingsbriefkasten“ für trauernde

Eltern ist das Kernstück der Ausstellung „Tod

am Anfang des Lebens“

Foto: Friedhofsamt Erlangen

Das Besondere: „Wir möchten auch Frauen und Männer unterstützen, die bisher nicht die Möglichkeit hatten, sich mit dem frühen Verlust ihres Kindes zu versöhnen“, sagt Beatrix Storjohann. Hierfür wurde die Aktion „Schmetterlingsbrief“ ins Leben gerufen. Eltern verarbeiten dabei ihren Schmerz in Briefen, die zweimal jährlich den anonymen Sammelbestattungen still geborener Kinder auf dem Zentralfriedhof in Erlangen beigelegt werden.

Zur Vernissage am 13. Juli richten sowohl Prof. Dr. Matthias Beckmann, Direktor der Frauenklinik des Uni-Klinikums Erlangen, als auch die Erlanger Bürgermeisterin Birgitt Aßmus sowie Ursula Diezel vom Hospizverein Grußworte an die Besucher. Dr. Susanne Cupisti, Oberärztin in der Frauenklinik, wird über die medizinischen Hintergründe sprechen. Zu Wort kommen auch ein betroffener Vater und eine pensionierte Hebamme.

„Tod am Anfang des Lebens“ ist dieses Jahr zu folgenden Terminen in Erlangen zu sehen:

  • vom 14.07. – 17.08. im Foyer der Erlanger Frauenklinik, Universitätsstr. 21/23
  • vom 20.08. – 30.08. im Rathaus der Stadt Erlangen, Rathausplatz 1
  • vom 04.09. – 12.10. auf dem Zentralfriedhof Erlangen, Äußere Brucker Str. 53
  • vom 16.10. – 16.11. im Hospiz Verein Erlangen e. V., Rathenaustr. 17

Weitere Informationen für die Medien:

Beatrix Storjohann

Telefon: 09131/85-33523

beatrix.storjohann@uk-erlangen.de

www.hospiz-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 157/2012 vom 5.7.2012

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