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Tagung: Der Rand schreibt zurück – „Kleine Literatur(en)“ in China und Japan

Meldungen und Termine

13. und 14. Juli, Katholischer Kirchenplatz 8, Erlangen

„Der Rand schreibt zurück. Kleine Literatur(en) in China und Japan“ ist der Titel einer Tagung, die am 13. und 14. Juli an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) stattfindet. Zur Tagung werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erwartet. Organisatoren sind die Lehrstühle für Sinologie und Japanologie. Die Tagung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Ausführliches Programm (pdf)

Zum Thema:

Im Zuge der Globalisierung wird den Begriffen Nation, Kultur und ethnische Zugehörigkeit ein zunehmend größeres Gewicht beigemessen. Die Abgrenzung von dem Anderen und Fremden findet dabei nicht nur außerhalb, sondern vor allem auch innerhalb der jeweiligen Landesgrenzen statt. Gruppierungen, die z. B. ethnisch, religiös oder politisch „anders“ sind, werden dadurch an das gesellschaftliche Abseits gedrängt und dort in unterschiedlichster Weise diskriminiert. Literatur ist für diese Ränder häufig der einzige Weg, um auf die Missstände und Probleme aufmerksam zu machen. Am Beispiel China und Japan, die beide aufgrund ihrer wechselvollen jüngeren Geschichte über ein recht gebrochenes nationales Selbstverständnis verfügen, wird diese Problematik besonders deutlich. Die Literaturen von ethnischen und religiösen Minderheiten, Dissidenten, Immigranten oder Atombombenopfern thematisieren nicht dabei nur die eigene Ausgrenzung, sondern bieten auch neue und spannende Einblicke in die Gegenwartsgesellschaft dieser beiden Länder. Wie diese Blicke konkret ausfallen, wird einer der spannenden Aspekte dieses Symposiums sein.

PD Dr. Stephan Köhn, Stephan.Koehn@japan.phil.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 153/2012 vom 3.7.2012

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