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Forschung zum Anfassen

Wissenschaftsminister Heubisch macht sich stark für FAU-Exzellenzcluster

Der Exzellenzcluster Engineering of Advanced Materials (EAM) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) freut sich über die Weichenstellung des Bayerischen Wissenschaftsministers Dr. Wolfgang Heubisch hinsichtlich eines Folgeantrags, der dem Cluster in der zweiten Phase der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder eine Weiterfinanzierung von November 2012 bis November 2017 sichern soll.

Dr. Heubisch am EAM/Foto: EAM 

Forschung zum Anfassen: Staatsminister Heu-

bisch (vorn) und FAU-Präsident Prof. Dr.

Karl-Dieter Grüske (re.) im Gespräch mit den

Forschern des Exzellenzclusters.

Foto: EAM

Am Freitag informierte der Koordinator des Exzellenzclusters, Prof. Dr. Wolfgang Peukert, Minister Heubisch über den aktuellen Forschungsstand, die Fortschritte der Gewinnung herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, den Aufbau der Infrastruktur sowie die strukturellen Wirkungen, mit denen der Cluster in die FAU hineinwirkt. Forscherinnen und Forscher präsentierten zahlreiche funktionale Systeme oder Bauteile, sogenannte Demonstratoren, die Materialien mit spezifischen, neuen und einzigartigen Eigenschaften beinhalten wie etwa transparente leitende Nanopartikelschichten mit unterschiedlichen elektronischen Widerständen, Feldeffekttransistoren, gedruckte Elektronikkomponenten, neuartige Katalysatoren oder neue Leichtbaukomponenten.

Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch zeigte sich von der Arbeit der Erlanger Forscher sehr beeindruckt: „Der Exzellenzcluster Engineering of Advanced Materials ist ein besonderer Beleg für herausragende, international sichtbare Forschung an unseren Universitäten. In seiner thematischen Ausrichtung ist der Cluster innerhalb der Exzellenzinitiative einzigartig und für den Hochschulstandort von enormer Bedeutung. Um so wichtiger ist deshalb eine erfolgreiche Antragstellung für die zweite Phase der Exzellenzinitiative, bei der Hochschule und Ministerium eng zusammenwirken.“

Die Demonstratoren werden entlang von Prozessketten hierarchisch aufgebaut aus maßgeschneiderten kleinsten Bausteinen, den Partikeln und Molekülen. Dabei werden die Ergebnisse der Grundlagenforschung in Material- und Prozesstechnik übertragen und bis zum praktischen Anwendungsbeispiel entwickelt. Demonstratoren stellen ein wichtiges und verbindendes Element im Cluster dar, das ganzheitliches Denken in Prozessketten sowie die enge Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus vielen Bereichen erfordert. Neuartige Hochleistungsmaterialien sind für Produktneuentwicklung in allen Branchen unabdingbare Voraussetzung und werden im EAM für die Nanoelektronik, Optik und Photonik, Katalyse und den Leichtbau entwickelt.

Der Exzellenzcluster EAM hat 42 Monate nach der Bewilligung Fahrt aufgenommen, wie zahlreiche Publikationen und wissenschaftliche Veranstaltungen zeigen. In mehr als 90 Projekten arbeiten 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus acht Disziplinen entlang der Wertschöpfungskette vom Molekül bis zum Material zusammen. Sie kooperieren dabei u.a. mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie den beiden Erlanger Fraunhofer Instituten, dem Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts sowie mit ausgewählten Industriepartnern. Mit zahlreichen internationalen Neuberufungen konnte die Expertise der Universität im Bereich neue Materialien und Prozesse gezielt gestärkt werden. Durch Investitionen in Großgeräte wie ein hochauflösendes Transmissionselektronenmikroskop, umfangreiche Neubauaktivitäten und die Einrichtung von interdisziplinären Zentren für zentrale Forschungsbereiche wurde die Infrastruktur des Clusters gestärkt und entscheidend verbessert.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Wolfgang Peukert

Tel.: 09131/85-29400

W.Peukert@lfg.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 198/2011 vom 15.7.2011

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