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An der Spitze der Forschung

400 Zellforscher aus 20 Nationen treffen sich in Erlangen zum Kongress

Vom 24. bis 25. März 2011 findet in Erlangen unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Mackensen, Medizinische Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie – des Universitätsklinikums Erlangen, das 6. Internationale Zelltherapie-Symposium statt. Weltweit auf diesem Gebiet führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden zwei Tage lang mit den mehr als 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus über 20 Nationen neue Möglichkeiten der Zelltherapien unter anderem bei Leukämie oder nach Organ- und Stammzelltransplantationen diskutieren. Über 180 Vorträge und Posterpräsentationen werden im neuen Hörsaalzentrum Medizin am Ulmenweg vorgestellt. „Ziel dieser Veranstaltung ist es, alle zwei Jahre ein multidisziplinäres Forum zu bilden, das einen intensiven Gedankenaustausch zwischen Grundlagenforschern und Ärzten, die auf dem faszinierenden Gebiet der Zelltherapie arbeiten, ermöglicht“, sagte Prof. Mackensen.

Unter Zelltherapie versteht man die Übertragung von körpereigenen oder von Spendern stammenden Zellen zur Behandlung verschiedener Erkrankungen. Die Übertragung von Blutstammzellen im Rahmen der Knochenmarktransplantation zur Behandlung bösartiger Bluterkrankungen wie z. B. der Leukämie hat eine lange und sehr erfolgreiche Tradition. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die im Knochenmark enthaltenen Immunzellen, so genannte Lymphozyten und die natürlichen Killer (NK)-Zellen, einen wichtigen Beitrag zum Erfolg dieses Therapieprinzips leisten. „Durch die Fortschritte in der zellulären und molekularen Medizin hat die Zelltherapie in den vergangenen Jahren eine enorme Entwicklung erlebt“, sagte Prof. Mackensen.

Ein Hauptthema des Kongresses ist die Übertragung von Immunzellen (so genannten T-Lymphozyten), die zuvor im Reagenzglas stimuliert und vermehrt wurden, zur Behandlung von bösartigen Tumoren. Ein weiteres Hauptthema ist eine neue Familie von Immunzellen, die so genannten regulatorischen T-Zellen, die in der Lage sind, unerwünschte Immunreaktionen, zum Beispiel bei Autoimmunerkrankungen bzw. Abstossungsreaktionen nach Organ- oder Stammzelltransplantation zu unterdrücken. Weitere Themen des 1. Kongresstages sind regulatorische Gesichtspunkte für die Herstellung von Zellen für den klinischen Einsatz. Hier werden Fachleute der nationalen (Paul Ehrlich Institut) und europäischen Behörden anwesend sein.

Auch für den 2. Kongresstag konnte ein spannendes Programm zusammengestellt werden: Themenschwerpunkte sind die Gen-basierte Zelltherapie sowie die Herstellung von Impfstoffen zur Behandlung bösartiger Erkrankungen. Die hohe wissenschaftliche Qualität der Posterpräsentation des 6. Zelltherapie-Symposiums ist besonders hervorzuheben, insgesamt werden 150 Poster von jungen internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern präsentiert. Das Symposium wird insbesondere von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wegen seiner hohen wissenschaftlichen Qualität aber auch wegen seiner persönlichen Atmosphäre sehr geschätzt. Weitere Informationen zum Kongressprogramm unter www.cellular-therapy.de.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Andreas Mackensen

Tel.: 09131/85-35955

andreas.mackensen@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 78/2011 vom 23.3.2011

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