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Verändert Kunst unser Gehirn?

Erlanger Forscherinnen und Forscher verknüpfen Befunde der Neurologie, Alternsforschung und Kunstpädagogik

Wie wirkt sich Kunst auf unser Gehirn, unsere Persönlichkeit und unsere Gesundheit aus? Im Rahmen eines von der STAEDTLERStiftung geförderten Forschungsverbundes zum Thema „Die Bedeutung des Schreibens und kreativen Gestaltens für die Entwicklung des Menschen“ untersuchen Forscherinnen und Forscher der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen und des Instituts für Psychogerontologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) in Zusammenarbeit mit dem Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrum der Museen in Nürnberg (KPZ), in welcher Weise sich der Umgang mit Kunst auf das Denken, die Gesundheit und die Persönlichkeit älterer Menschen im Übergang in den Ruhestand auswirkt.

In diesem Lebensabschnitt suchen viele Menschen oft nach neuen Aufgaben. Eine solche Herausforderung kann die Beschäftigung mit kulturellen und künstlerischen Themen sein, die sich positiv auf Gesundheit und Persönlichkeit auswirkt. Im Rahmen des neuen Projekts der FAU arbeiten Fachvertreterinnen und -vertreter aus Neurologie, Psychologie, Kunst- und Museumspädagogik zusammen, um Wissen der Hirnforschung, der psychologischen Alternsforschung und der Kunstpädagogik miteinander zu verbinden. Die Forscherinnen und Forscher versprechen sich Erkenntnisse darüber, wie sich die Auseinandersetzung mit Kunst auf die Leistungsfähigkeit und die Funktion des Gehirns sowie die persönliche Kreativität und das ästhetische Erleben auswirkt.

Im Rahmen der Studie führt das Kunst- und Kulturpädagogische Zentrum (KPZ) im Germanischen Nationalmuseum Kunstkurse durch, bei denen es um Aspekte des künstlerischen Erlebens und Schaffens geht. Den Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern bietet sich dabei die Möglichkeit, ihr eigenes kreatives Potenzial zu entdecken und dieses in unterschiedlichen Techniken und Themenstellungen – auch in Auseinandersetzung mit den im Museum gezeigten Kunstwerken – weiterzuentwickeln. Die Kurse finden ab Mai einmal in der Woche (ca. 2 Stunden) über einen Zeitraum von zehn Wochen statt und werden kostenfrei angeboten, erfordern jedoch auch die Bereitschaft, sich an Gesprächen und Tests in der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen zu beteiligen.

An der Studie kann teilnehmen, wer vor Kurzem in Rente gegangen ist und zwischen 60 und 70 Jahre alt ist. Weitere Auskünfte geben die Projektmitarbeiterinnen Jennifer Scheel und Anne Bolwerk gerne telefonisch unter 09131/85-26832.

Pressegespräch

Ein Pressegespräch, zu dem die Vertreterinnen und Vertreter Ihrer Redaktionen herzlich eingeladen sind, findet statt am Donnerstag, 24. März 2011, um 11.00 Uhr im Raum 8 des Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrums (KPZ) im Germanischen Nationalmuseum, Kartäusergasse 1, 90402 Nürnberg.

Zusatzinformationen der Staedtler-Stiftung (pdf)

Weitere Informationen für die Medien:

Jennifer Scheel

Anne Bolwerk

Tel.: 09131/85 – 26 832

scheel@geronto.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 72/2011 vom 17.3.2011

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