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Das Vertraute in neuer Perspektive

Schüler erforschen die Geschichte des Christian-Ernst-Gymnasiums

Schülerinnen und Schüler eines Projekt-Seminars des Erlanger Christian-Ernst-Gymnasiums haben in Zusammenarbeit mit dem Schulmuseum Nürnberg die Geschichte ihrer Schule erforscht. Sie waren in Archiven, haben Zeitzeugen interviewt und historischen Objekten nachgespürt. Die spannenden Ergebnisse werden nun in einer Ausstellung im Stadtmuseum Erlangen präsentiert, die von der Grafik bis zu den Einbauten ebenfalls von den Schülerinnen und Schülern selbst entwickelt wurde. Die Ausstellung wird am 20. Februar 2011, 11 Uhr, von Thomas Engelhardt, Leiter des Stadtmuseums Erlangen, Dr. Mathias Rösch, Leiter des Schulmuseums Nürnberg und Dr. Mona Kilau, Projektleiterin am Christian-Ernst-Gymnasium, Erlangen zusammen mit den beteiligten Schülerinnen und Schülern eröffnet. Die Ausstellung ist im Laubengang des Stadtmuseums bis 31. Juli 2011 zu sehen.

Dreizehn Schülerinnen und Schüler des Christian-Ernst-Gymnasiums haben sich über ein Jahr lang zusammen mit ihrer Lehrerin Dr. Mona Kilau und beraten bzw. koordiniert durch das Schulmuseum Nürnberg – eine Einrichtung der Stadt Nürnberg und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) – mit der Geschichte ihrer Schule auseinandergesetzt. Zutage kam eine wechselvolle und spannende Entwicklung, deren Anfänge als „Städtische Höhere Töchterschule“ bis in die 1880er Jahre zurückreichen. Die Schülerinnen und Schüler recherchierten ein weites Spektrum schulischer Geschichte von der Nutzung als Kriegslazarett über die Schicksale jüdischer Schüler und Lehrer und die Auswirkungen der zeitgenössischen Mädchenbildung bis zu den Verbindungen zur heutigen Universität Erlangen-Nürnberg – die an der Schule beheimatete Lehrerinnen-Bildung wurde später in die Pädagogische Hochschule integriert aus der sich wiederum die Erziehungswissenschaftliche Fakultät der FAU entwickelte. Die Nachkriegsentwicklung hin zum musischen Gymnasium wird in besonderen grafischen und inhaltlichen Formen greifbar.

Am Projekt war ein weitreichendes Netzwerk aus Einrichtungen beteiligt. Die von den Schülerinnen und Schülern entwickelten Einbauten und grafischen Konzepte wurden vom Schulmuseum Nürnberg organisatorisch und grafisch betreut, von der Nürnberger Berufsschule 11 gebaut und von der FAU gedruckt. Der Lehrstuhl für Allgemeine Erziehungswissenschaft I der Universität und das Schulmuseum konnten die Unterstützung des wissenschaftsfördernden Programms der Robert Bosch Stiftung „Denkwerk“ für das Projekt gewinnen. Ein Seminar des Lehrstuhls mit Studierenden der Universität gestaltete für die Schülerinnen und Schüler einen Workshoptag zur Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und zur Entwicklung des Projektes. Die Ausstellungsräume und Unterstützung beim Einbau der Ausstellung stellte das Stadtmuseum Erlangen.

Stadtmuseum Erlangen

Martin-Luther-Platz 9

91054 Erlangen

www.erlangen.de/stadtmuseum

Öffnungszeiten: Di/Mi 9-17, Do 9-13 und 17-20, Fr 9-13, Sa/So 11-17

Weitere Informationen für die Medien:

Dr. Mathias Rösch

Tel.: 0911/5302-574

mathias.roesch@ewf.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 37/2011 vom 18.2.2011

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