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Aleviten in Deutschland: Eine Tagung der FAU

24. und 25. Februar 2011 im südpunkt-Forum für Bildung und Kultur, Nürnberg

Aleviten stellen eine große Gruppe unter den Migranten dar, die aus der Türkei nach Deutschland gekommen sind. Mittlerweile sind sie sogar in vielen Bundesländern als eigenständige Religionsgemeinschaft anerkannt, mit all den damit verbundenen Möglichkeiten. Doch was meint Alevitentum? Was sind die Inhalte ihres Glaubens? Wie ist das Verhältnis der Aleviten zum Islam? Wie sind die Aleviten organisiert? Antworten auf diese – und noch viele andere – Fragen können die meisten Deutschen nicht geben. Auch die Wissenschaft hat die Aleviten in Deutschland meist vernachlässigt. Daher veranstaltet das Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa EZIRE an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Orientalische Philologie und gefördert vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge eine öffentliche Tagung im südpunkt-Forum für Bildung und Kultur (Pillenreuther Str. 147) in Nürnberg, um sich genauer mit Strukturen und Identitäten von Aleviten in Deutschland zu beschäftigen.

Das alevitische Tanzritual „Semah“

Bild: EZIRE

Als roter Faden wird sich die Frage durch die Veranstaltung ziehen, ob und wenn ja, welche Lehren aus dem alevitischen Beispiel für die Integration vor allem muslimischer Gruppen in Deutschland gezogen werden können.

Ein Einführungsvortrag am Donnerstagabend (24. Februar, 19 Uhr) soll Grundlagenwissen bieten zu Geschichte, Kultur, Theologie und Riten des Alevitentums allgemein und in Deutschland. Eine anschließende Podiumsdiskussion wird das alevitisch-sunnitische Verhältnis in Deutschland mit seinen Chancen und Herausforderungen ausloten. Am Freitag kommen in einem Workshop (9.30 – 16 Uhr) Experten zu Wort, die sich als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, als Verantwortliche in alevitischen Vereinen oder als alevitische Religionslehrer mit dem Alevitentum beschäftigen. Themen sind die Entwicklung der Alevitischen Gemeinde Deutschland e.V. AABF zur Religionsgemeinschaft, die rechtlichen Bedingungen und möglichen Folgen für muslimische Gruppen, der alevitische Religionsunterricht, alevitische Rituale sowie Alltag und Praxis einer alevitischen Gemeinde. Die leitende Perspektive werden die Integrationsprozesse zwischen Aufnahmegesellschaft und alevitischer Migrantenkommunität darstellen. Am Ende der Tagung besteht die Möglichkeit, in der Alevitischen Gemeinde Nürnberg (Rehdorfer Str. 6) das zentrale Ritual der alevitischen Glaubensgemeinschaft, den Cem, kennen zu lernen. Anschließend sind alle Teilnehmenden zu einem Buffet eingeladen.

Website: www.ezire.uni-erlangen.de/tagung-aleviten-in-deutschland.shtml

Für die Abendveranstaltung am 24. 2.2011 ist keine Anmeldung erforderlich.

Für den 25. Februar werden Anmeldungen bis zum 22. Februar 2011 erbeten unter:

Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa EZIRE

Schillerstraße 1, 91054 Erlangen

Tel. 09131 – 85 26398; Fax 09131 – 85 26399

joern.thielmann@jura.uni-erlangen.de

Weitere Informationen für die Medien:

Dr. Jörn Thielmann

Tel.: 09131/85-22239

joern.thielmann@jura.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 38/2011 vom 18.2.2011

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