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Gemeinsam gegen Krebs und Infektionen

Minister gibt Startschuss für Forschungsallianz Immunmedizin

Mit der heutigen Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung gaben die Präsidenten bzw. Rektoren der Universitäten Erlangen-Nürnberg, Regensburg und Würzburg gemeinsam mit dem Bayerischen Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch den Startschuss für die „Forschungsallianz Immunmedizin“. Dieser neue Forschungsverbund hat es sich zum Ziel gesetzt, durch noch engere Zusammenarbeit die Erforschung und Entwicklung neuer Immuntherapien effizienter zu machen und innovative Therapien schneller zur Anwendung zu bringen.

Forschungallianz_Immunmedizin / Foto: privat

Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch (7. v. r.) und Staatssekretär Markus Sack-

mann (2. v. r.) mit den Rektoren und Präsidenten der beteiligten Universitäten

und den Mitgliedern des Lenkungsausschusses der Forschungsallianz

Immunmedizin. Foto: Susanne Goldbrunner

Die Anwendungsgebiete der Immunmedizin reichen von Krebserkrankungen und Infektionen über Rheuma und Diabetes bis hin zur Transplantation von Organen. Die Therapien erfordern auf den einzelnen Patienten zugeschnittene Medikamente, für deren Herstellung eigene Reinraumlabore notwendig sind. An allen drei Standorten wurde hierfür in den letzten Jahren eine hohe wissenschaftliche Kompetenz aufgebaut und in modernste Infrastruktur investiert. Dabei konzentrieren sich die Universitäten auf unterschiedliche, aber einander ergänzende Schwerpunkte der Immunmedizin: „Translationale Immunologie“ in Erlangen-Nürnberg, „Interventionelle Immunologie“ in Regensburg und „Systemimmunologie“ in Würzburg.

Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch betont: „Die Universitäten Erlangen-Nürnberg, Regensburg und Würzburg haben im weltweiten Wettbewerb um neue Immuntherapien höchste Kompetenz entwickelt. Doch die internationale Konkurrenz schläft nicht. Deshalb begrüße ich die Bündelung der immunologischen Potentiale und Kompetenzen der einzelnen Standorte. Der Austausch in der Forschungsallianz stärkt alle Partner.“

„An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) wird schon seit vielen Jahren mit großem Erfolg an zentralen Themen rund um das Immunsystem geforscht“, erläutert Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, Präsident der FAU. „Diese Ressourcen bringt die FAU jetzt in die Forschungsallianz ein, um auf höchstem wissenschaftlichen Niveau gemeinsam mit anderen bayerischen Universitäten noch erfolgreicher im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.“

Die Universität Regensburg übernimmt zunächst die Sprecherrolle der Allianz. Gesteuert wird die Zusammenarbeit durch einen Lenkungsausschuss mit Vertretern aller drei Universitäten. „Die enge Verbindung zwischen immunologischer Grundlagenforschung und klinischer Forschung am Patienten, wie sie am Standort Erlangen seit langem erfolgreich praktiziert wird, ist das erklärte Ziel der Forschungsallianz“, sagt Prof. Dr. Christian Bogdan, der Sprecher der FAU innerhalb des Verbundes ist und derzeit dem Medical Immunology Campus Erlangen als interdisziplinärem Zentrum der FAU vorsteht.

Die Aktivitäten der Forschungsallianz Immunmedizin finanzieren die Universitäten aus eigenen Forschungsmitteln. Für den langfristigen Ausbau der Forschungsschwerpunkte zu außeruniversitären Einrichtungen beschloss das Bayerische Kabinett bereits erste konkrete Finanzierungsschritte.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Christian Bogdan

Tel.: 09131/85-22551

Christian.Bogdan@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 327/2011 vom 21.12.2011

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