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Geschichte(n) zwischen Historiografie und Hollywood

Beim amerikanischen Bürgerkrieg denkt man auch hierzulande gern an das Südstaatenepos Gone with the Wind, nostalgischen Southern Rock oder an die Figur des Abraham Lincoln, der im vergangenen US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf wieder eine wichtige Referenzfigur war. Dabei ist der amerikanische Bürgerkrieg im Rückblick wohl vor allem eines: der erste moderne Krieg. Seinen Akteuren im Süden und Norden, seinem historischen Bedingungsfeld unter verfassungsrechtlichen, politischen, ökonomischen und militärischen Aspekten sowie seinen Repräsentationen und neuerlichen Thematisierungen (u. a. in einschlägigen Hollywoodfilmen und Erinnerungsdiskursen) widmet sich in diesem Semester eine Veranstaltungsreihe der Sektion Nordamerika am Zentralinstitut für Regionenforschung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Der Krieg „between the States“, wie er noch heute im amerikanischen Süden bezeichnet wird, begann vor 150 Jahren und war nach vielen innenpolitischen Unruhen die erste große Zerreißprobe für die USA in einer Zeit, in der das Land von Masseneinwanderung aus Europa, der westward expansion, erbitterten Debatten um die Sklaverei, den Anfängen der Industrialisierung und der ersten Frauenrechtsbewegung geprägt wurde – all diese Faktoren gilt es heute in der Betrachtung des Krieges zu berücksichtigen; nach seinem Ende und der Bewahrung der nationalen Einheit stiegen die USA zur Weltmacht auf und läuteten das so genannte American Century ein – auch für diese Entwicklung spielte der Bürgerkrieg und insbesondere sein Ausgang eine entscheidende Rolle.

Für die kostenfreie Veranstaltungsreihe ist keine Anmeldung erforderlich.

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Weitere Informationen für die Medien:

uni | mediendienst | aktuell Nr. 1/2011 vom 10.1.2011