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Starke Partner über Kontinente hinweg

Abkommen festigen die Zusammenarbeit der FAU mit Indien

Zwei neue Kooperationsabkommen verbinden Erlangen seit kurzem mit dem südasiatischen Subkontinent. Die Universität Erlangen-Nürnberg und das Indian Institute of Technology (IIT) Madras haben eine umfassende wissenschaftliche Zusammenarbeit vereinbart und damit ihre seit vielen Jahren bestehenden, durch Forschungs- und Austauschprogramme erprobten Kontakte auf eine breitere Ebene gestellt. Die Erlangen Graduate School in Advanced Optical Technologies (SAOT) der Friedrich-Alexander-Universität und das Indian Institute of Petroleum (IIP) untermauerten mit einer Vertragsunterzeichnung in New Delhi die bisherigen Beziehungen, die ebenfalls auf gemeinsamen Projekten und wechselseitigen Gastaufenthalten aufgebaut sind. Über die Vereinbarungen mit den beiden indischen Partnern konnte die Universität ihre internationale Vernetzung mit weltweit führenden Forschungseinrichtungen nachhaltig stärken.

Dr. M. O. Garg, Direktor des Indian
Institute of Petroleum (links), und Prof.
Dr. Alfred Leipertz, Koordinator und Di-
rektor der SAOT, mit den Urkunden ihrer
Kooperationsvereinbarung. Foto: Lehr-
stuhl für Technische Thermodynamik

Als “Memorandum of Understanding” werden solche Abkommen zwischen wissenschaftlichen Institutionen verschiedener Länder bezeichnet: Neben Sachverstand müssen die Bereitschaft und die Grundlagen zur Verständigung vorhanden sein. Einen Grundstein legte der mittlerweile emeritierte Leiter des Lehrstuhls für Strömungsmechanik, Prof. Dr. Franz Durst, mit seinem Einsatz für die deutsch-indische Winterakademie, die indische Studierende seit 2002 über interessante Forschungsfelder in technischen Wissenschaften und über entsprechende Studienmöglichkeiten in Deutschland informiert. Diese alljährliche Veranstaltung wird seit 2006 von Prof. Dr. Heiner Ryssel (Lehrstuhl für Elektronische Bauelemente) koordiniert. Damit sind dauerhafte Verbindungen zwischen den Indian Institutes of Technology, die in Indien eine Elite von Ingenieuren ausbilden, und der Technischen Fakultät in Erlangen gewährleistet.

Nach und nach schlossen sich alle sieben IITs der Winterakademie an: Bombay, Delhi, Guwahati, Kanpur, Kharagpur, Madras und Roorkee. Schon seit Januar 2000 gibt es ein “Agreement on Cooperation in Research and Training” mit dem IIT Madras in Chennai, das zunächst für drei Jahre gültig war und danach automatisch um jeweils ein Jahr verlängert wurde. Unter Federführung von Prof. Dr. Albert Weckenmann, Lehrstuhl für Qualitätsmanagement und Fertigungsmesstechnik, festigte diese Vereinbarung die Zusammenarbeit zwischen dem Department Maschinenbau und der Manufacturing Engineering Section des ITT.

Während einer Indienreise, auf der Bayerns Wissen-
schaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch (2. v. rechts)
von einer Delegation bayerischer Hochschulpräsidenten
begleitet wurde, unterzeichneten FAU-Vizepräsident
Prof. Dr. Klaus Meyer-Wegener (rechts) und Deputy
Director Prof. V.G. Idichandy (links; daneben Prof. M. S.
Ananth, Director des IIT Madras) ein Memorandum of
Unterstanding, das die Zusammenarbeit der beiden
Institutionen auf eine neue Grundlage hebt.
Foto: BayIND

Das neue, übergreifende Abkommen stellt die Kontakte zum IIT Madras auf dieselbe Basis wie die der anderen sechs IITs, mit denen es bereits Memoranda of Understanding auf Universitätsebene gibt. Die Fachrichtungen der Kooperation in Forschung und Lehre, die bisher auf Maschinenbau und Elektrotechnik konzentriert waren, können jetzt z. B., wie erwünscht, auf die Naturwissenschaften ausgedehnt werden.

Mit dem Indian Institute of Petroleum hat die Erlangen Graduate School in Advanced Optical Technologies einen bedeutenden Partner für ihre Forschungsaktivitäten gewonnen. Das IIP ist eines von 37 Instituten des indischen Council of Scientific & Industrial Research und das einzige nationale Forschungsinstitut in Indien, das auf dem Gebiet der motorischen Verbrennung und der Kraftstofftechnologie tätig ist. Die Vorteile von Gemeinschaftsprojekten und dem Austausch von Wissenschaftlern und jungen talentierten Forschern mit der SAOT und dem Erlanger Lehrstuhl für Technische Thermodynamik liegen deshalb auf der Hand. Prof. Dr. Alfred Leipertz, Koordinator und Direktor der Graduate School und gleichzeitig Inhaber des Lehrstuhls, sicherte durch seine Unterschrift unter die Vereinbarung den Doktoranden, die an der SAOT ausgebildet werden, eine weitere Plattform für ihre wissenschaftlichen Aktivitäten in einem internationalen Netzwerk der Exzellenz.

Weitere Informationen für die Medien:

Vizepräsident

Prof. Dr. Klaus Meyer-Wegener

Tel.: 09131/85-27892

Klaus.Meyer-Wegener@informatik.uni-erlangen.de

Prof. Dr. Alfred Leipertz

Tel.: 09131/85-29900

sek@ltt.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 50/2010 vom 15.03.2010

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