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Absolventenfeier der Rechtswissenschaft

Juristen erinnern an ungerechtfertigte Depromotionen

Der Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg lädt am Donnerstag, 11. Februar, 17.15 Uhr, im Audimax der Universität zu seiner Absolventenfeier ein. Verabschiedet werden 120 Absolventen des (Staats-)Examenstermins 2009/II, acht Absolventen des Studiengangs Internationales Wirtschaftsrecht und zehn Doktoranden des Wintersemesters 2009/10. Zur Feier werden auch zehn silberne Doktorjubilare erwartet, die im Jahr 1985 promoviert wurden.

Den Promotionspreis wird Dr. Kerstin Rohde für ihre mit “summa cum laude” abgeschlossene Doktorarbeit “Haftung und Kompensation bei Straßenverkehrsunfällen – Eine rechtsvergleichende Untersuchung nach deutschem und neuseeländischem Recht” erhalten. Stellvertretend für die Absolventen des Examenstermins 2009/II wird Kathrin Ramspeck als beste Absolventin dieses Examenstermins ein Grußwort sprechen.

Gedenken der Opfer unrechtmäßiger Depromotionen

Der Fachbereich Rechtswissenschaft gedenkt dieses Jahr im Rahmen der Feier der 101 juris­tischen Doktoren, denen im Dritten Reich an der Universität Erlangen der Doktorgrad aberkannt wurde. Die meisten dieser Aberkennungen waren nach heutigen rechtsstaatlichen Maßstäben ungerechtfertigt. Eine Rehabilitierung der Betroffenen hat in der Nachkriegszeit nur in wenigen Fällen stattgefunden. Prof. Dr. Bernd Mertens, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte, hat mit seinem Team die Fälle dokumentiert und wird sie während der Absolventenfeier vorstellen. Stellvertretend für die damaligen Opfer wird Louis Freiherr von Harnier zu den Absolventen und Doktoranden sprechen. Sein Vater war Adolf von Harnier, Leiter einer Münchener Widerstandsgruppe, dem als einem der letzten Betroffenen 1944 der juristische Doktorgrad von der Universität Erlangen aberkannt wurde.

Weitere Informationen für die Medien:

Dagmar Schwarzbach

Tel.: 09131/85-29397

dekanat@jura.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 28/2010 vom 9.2.2010

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