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Umfassende Sanierung der Kopfkliniken

Umbau bei laufendem Krankenhausbetrieb

Rund 7.500 qm Fassade mit über 500 Fenstern verteilt auf sieben Stockwerke: die Sanierung der Fassade der Kopfkliniken des Universitätsklinikums Erlangen ist unübersehbar. Seit Genehmigung des Bauantrags im Sommer 2009 wird bei laufendem Krankenhausbetrieb so schonend wie möglich für Patienten und Personal gearbeitet. Die Kosten in Höhe von 2,8 Millionen Euro werden durch das Konjunkturprogramm II der Bundesregierung finanziert. Aber auch im Inneren des Gebäudes sind mehrere Baumaßnahmen in vollem Gange: Die KlinikMedBau GmbH Erlangen sorgt für verbesserten Brandschutz, eine sukzessiv optimierte Wasserversorgung und insgesamt ein angenehmeres Ambiente in den über 30 Jahre alten Räumen. Die Kosten für die ersten beiden Bauabschnitte der Innensanierung belaufen sich auf 2,3 Millionen Euro und werden vom Uni-Klinikum Erlangen selbst finanziert. Außerdem werden in Kooperation mit Siemens modernste medizinische Großgeräte im Wert von insgesamt über fünf Millionen Euro installiert.

Bei der Sanierung der Fassade wurde ein Blitzstart hingelegt, denn zunächst sollten die über 500 Fenster ausgetauscht werden und dies musste vor dem Wintereinbruch abgeschlossen sein. Während mit einer Geschwindigkeit von sechs Fenstern pro Tag gearbeitet wurde, wurde parallel dazu bereits die neue Wärmedämmung aufgebracht und das komplette Gebäude mit einer hellgrauen Metallfassade verkleidet. Das Einrüsten des siebengeschossigen Kernbaus gestaltete sich schwierig: Die Statik der bestehenden Flachdächer der erd- und eingeschossigen Flachbauten reichte für die Lastaufnahme des Gerüstes nicht aus und so musste eine aufwendige Unterkonstruktion aus Stahlträgern exakt geplant und installiert werden. Für die Sanierung der Fassade hat das Uni-Klinikum einen Bauzeitenplan mit engen Zeitfenstern erstellt und intern abgestimmt, damit die Baumaßnahmen spätestens 2010 abgeschlossen sind.

Die Innensanierung der Kopfkliniken wird ebenfalls bei laufendem Krankenhausbetrieb durchgeführt. Das Uni-Klinikum Erlangen hat sich auch hier einen anspruchsvollen Zeitplan auferlegt, um die Beeinträchtigungen bei Patienten und Personal so gering wie möglich zu halten. Die Bauarbeiten konzentrieren sich meistens auf Vor- und Nachmittag, damit ein ruhiger Start in den Tag sowie Mittags- und Nachtruhe für die Patienten gewahrt bleiben. Die damit einhergehenden Verzögerungen nehmen die Bauherren in Kauf, denn das Wohl der in den Gebäuden genesenden Menschen steht an erster Stelle.

Momentan wird die große Patientenstation C32 der Neurochirurgie umfassend erneuert. Anschließend folgen die Sanierung der Intensivstation, des OP-Bereichs sowie zusätzlicher Stockwerke; weitere Maßnahmen sind bereits in Vorbereitung. Der erste Bauabschnitt soll 2012 abgeschlossen werden. Ein anschließender zweiter Bauabschnitt, eine umfassende Modernisierung und Renovierung der Psychiatrie, ist angedacht.

Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen werden in Kooperation mit Siemens medizinische Großgeräte ersetzt, deren Technologien in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht haben. Die Anschaffungen entsprechen dem aktuellsten Stand der Technik. Neu installiert werden unter anderem ein Mehrzeilen-Computertomograph, ein Magnetresonanztomograph mit drei Tesla und eine ganze neue Technologie: Das Artis zeego Multi-axis system, ein Roboter, der Zweischichtaufnahmen des Schädels ermöglicht. Dieses Multiachsensystem kommt weltweit erstmals am Uni-Klinikum Erlangen zum Einsatz und bietet unter anderem eine einzigartige Flexibilität in der Positionierung sowie umfassende und einfach zu handhabende Diagnostikmöglichkeiten.

Weitere Informationen für die Medien:

Robert Stark

Tel.: 09131/85-33005

Robert.Stark@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 18/2010 vom 1.2.2010

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