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Prävention ist die beste Medizin

Weitere Probanden für Präventionsstudie zur Alzheimerdemenz gesucht

Der Studientitel ist Programm: „Prävention ist die beste Medizin“. Die Gedächtnissprechstunde (Leitung: Prof. Dr. Markus Weih) der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Johannes Kornhuber) sucht weiter nach Probanden zwischen 55 bis 85 Jahren mit Gedächtnisproblemen (keine Demenz), die keinen Schlaganfall oder Herzinfarkt hatten und keinen Cholesterinsenker nehmen. Die Patienten können nach einer gründlichen Untersuchung an einer Studie zur Vorbeugung (Prävention) der Alzheimerdemenz (SIMaMCI) teilnehmen. Ziel der Studie ist es herauszufinden, ob durch die Einnahme des Cholesterinsenkers Simvastatin der Entwicklung einer Alzheimer Demenz vorgebeugt werden kann.

„Menschen mit leichter kognitiver Störung haben ein höheres Risiko, eine Alzheimerdemenz zu entwickeln“, sagt der Leiter der Erlanger Gedächtnisambulanz Prof. Dr. Markus Weih. Leider ist bis heute keine wirksame Vorbeugung bekannt. Es gibt aber Hinweise darauf, dass Medikamente, die den Cholesterinwert senken, die Krankheit günstig beeinflussen. Im Rahmen einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Alzheimerstudie, die neben Erlangen in bundesweit 14 weiteren Zentren durchgeführt wird, soll untersucht werden, ob Simvastatin im Vergleich zur Behandlung mit Placebo das Erkrankungsrisiko reduziert.

Wer an der Studie teilnehmen will, wird vorher im Uni-Klinikum gründlich untersucht: Die Gedächtnisfunktion wird getestet und eine internistische und nervenärztliche Diagnostik durchgeführt. Anschließend erhalten die Studienteilnehmer ein Studienmedikament (Simvastatin oder Placebo) und werden regelmäßig nachuntersucht. Außerdem werden regelmäßig alle wichtigen Vitalparameter, einschließlich Blutwerte, bestimmt. Interessenten erhalten weitere Informationen über das Studientelefon der Klinik und bei Dr. Tanja Richter-Schmidinger, Tel.: 09131/85-34391.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Markus Weih, MME (Bern)

Telefon: 09131/85-34262

markus.weih@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 304/2010 vom 13.12.2010

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