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Zum Tod von Prof. Dr. Jaenicke

Prof. Dr. Walther Jaenicke, Emeritus des Lehrstuhls für Physikalische Chemie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), ist am Mittwoch, 13. Oktober 2010, im Alter von 89 Jahren verstorben.

Der gebürtige Berliner Walther Jaenicke studierte zunächst in Gießen und dann in Leipzig, wo er im ersten Nachkriegsjahr bei Prof. Dr. Karl Friedrich Bonhoeffer mit einer Arbeit aus dem Bereich der Elektrochemie promovierte. Nach weiteren Stationen in Jena und Göttingen habilitierte er 1953 an der Technischen Hochschule in Karlsruhe. 1963 nahm er den Ruf auf das Ordinariat für Physikalische Chemie in Erlangen an. In den Jahren 1970/71 amtierte er als Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät. Die Emeritierung erfolgte 1988.

Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeiten lagen auf dem Gebiet der Elektrochemie, der Reaktionskinetik und der wissenschaftlichen Photographie. Auch nach seiner Emeritierung blieb Walther Jaenicke der Wissenschaft verbunden und beschäftigte sich mit der Aufarbeitung der Geschichte der Bunsengesellschaft für Physikalische Chemie. Für sein Gesamtwerk wurde ihm 1997 die Bunsen-Gedenkmedaille verliehen.

Neben seinem eigentlichen Arbeitsgebiet in den Naturwissenschaften beschäftigte sich Prof. Jaenicke intensiv mit Philosophie, Geschichte, Kunst und Literatur. Dementsprechend versuchte er stets, nicht nur naturwissenschaftliches Fachwissen zu vermitteln, sondern seine Mitarbeiter auch für diese Gebiete zu interessieren.

uni | mediendienst | aktuell Nr. 239/2010 vom 19.10.2010

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