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Klinikum eröffnet Molekulare Neurologie

Neue Möglichkeiten für Patienten mit Bewegungsstörungen

Mit einem internationalen Symposium für Neurologen und Neurowissenschaftler wird die Molekular-Neurologische Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen (Leiter: Prof. Dr. Jürgen Winkler) am Freitag, 10. Juli 2009, eröffnet. Die Abteilung betreut Patienten mit Bewegungsstörungen. Vor allem Patienten mit Morbus Parkinson, essentiellem Tremor, Restless-Legs Syndrom oder Morbus Huntington soll in Erlangen geholfen werden.

Lange Zeit bestand für Patienten mit Parkinson und Huntington keine Hoffnung, dass durch die Erkrankung zerstörte Nervenzellen wiederhergestellt werden können. Prof. Winkler will in der neuen Ambulanz Schädigungsmechanismen diagnostizieren und mit Hilfe neuester wissenschaftlicher Forschungsergebnisse neue Therapieansätze in die Klinik umsetzen. “Wir wollen eine auf adulten Stammzellen aufbauende regenerative Therapie für aktue und chronische Erkrankungen des Nervensystems entwickeln”, sagte Prof. Winkler. Die Chancen, sein Ziel zu erreichen, sieht der Wissenschaftler im Hinblick auf die enge Zusammenarbeit mit den Kliniken für Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie sowie den Möglichkeiten modernster neuroradiologischer und nuklearmedizinischer Bildgebungsverfahren im Uni-­Klinikum Erlangen als ideal an: “Die Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass auch im erwachsenen Gehirn Stammzellen existieren, die sich teilen und weiter in Nerven- und Stützzellen spezialisieren können. An diesen adulten neuralen Stammzellen knüpft sich nun die Hoffnung, ihr Potenzial für therapeutische Strategien nutzbar zu machen.”

Tiefe Hirnstimulation soll Parkinson-Patienten helfen

Von klinischer Seite stehen die neurodegenerativen Erkrankungen und besonders der so genannte Morbus Parkinson im Zentrum seiner Bemühungen. Prof. Winkler leitet die verschiedenen Spezialambulanzen für Parkinsonsyndrome, Tremorerkrankungen, Huntington, Kleinhirnerkrankungen und spastischer Spinalparalyse. Dabei soll vor allem zusätzlich die so genannte “Tiefe Hirnstimulation” gemeinsam mit der Neurologischen und der Neurochirurgischen Klinik bei Patienten mit fortgeschrittenem Parkinson im Erlanger Therapieangebot verankert werden. “Auch völlig neue Therapieansätze zur Regeneration des Nervensystems können durch diese enge interdisziplinäre Zusammenarbeit und Verzahnung der so genannten Neurofächer im Erlanger Kopfklinikum etabliert und weiter entwickelt werden”, sagte Prof. Winkler.

Weitere Infos unter: www.molekulare-neurologie.uk-erlangen.de oder Tel.: 09131 85-34455.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Jürgen Winkler

Tel.: 09131/85-39324

juergen.winkler@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 172/2009 vom 09.07.2009

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