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Auszeichnung für neuartige Krebstherapie

Prof. Alexiou erhält Innovationspreis der deutschen Hochschulmedizin

Prof. Dr. Christoph Alexiou, Else Kröner-Fresenius-Stiftungsprofessor für Nanomedizin an der Universität Erlangen-Nürnberg, erhält für seine wissenschaftliche Arbeit den Innova-­tionspreis der deutschen Hochschulmedizin 2009. Der Erlanger Mediziner wird für die Erforschung einer neuartigen und vielversprechenden Chemotherapie mit magnetischen Nanopartikeln geehrt. Der Innovationspreis der deutschen Hochschulmedizin ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird für Arbeiten aus der Grundlagenforschung oder aus der Klinischen Forschung vergeben, die in besonderem Maße die praktische Umsetzung im Blick haben. Insgesamt wurden 17 Arbeiten bzw. Projektskizzen eingereicht.

Prof. Dr. Christoph Alexiou
Foto: privat

Beim Forschungsprojekt von Prof. Alexiou handele es sich um eine hoch qualifizierte, innovative Arbeit, die nach langjähriger grundlagenorientierter Forschung zur Entwicklung einer Chemotherapie mit magnetischen Nanopartikeln geführt hat, begründet die Jury ihre Entscheidung.

Bereits seit mehreren Jahren arbeitet Christoph Alexiou daran, Nanopartikel, die Träger von Krebsmedikamenten sind, gezielt zum Wirkungsort in Tumoren zu steuern. Eine solche genaue Lokalisation ist die schwierigste Hürde vieler Ansätze in der Krebstherapie. Wenn diese Hürde genommen wird, kann der Tumor behandelt, das umliegende gesunde Gewebe gleichzeitig geschont werden. Dieser Ansatz, für den Alexiou bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, sieht vor, Partikel mit einem metallischen Kern zu verwenden, die in die Blutbahn eingebracht werden, und sie mittels elektromagnetischer Felder von außen zu lenken. Auf diesem Weg könnten Krebsmedikamente in Zukunft wirksamer und mit weniger Nebenwirkungen eingesetzt werden. Erste experimentelle Ergebnisse sind vielversprechend.

Der Preisträger

Prof. Dr. Christoph Alexiou (42) ist Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und hat sich 2004 habilitiert. Seit 1996 hat er zunächst an der HNO-Klinik des Klinikums rechts der Isar der TU München, seit 2002 an der HNO-Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg ein eigenes Labor für Nanotechnologie/experimentelle lokale Tumortherapie etabliert. Zum 1. Juli 2009 wurde er auf eine Stiftungsprofessur der Else Kröner-Fresenius Stiftung an der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg berufen, um seine experimentelle und klinische Forschung weiterzuführen.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Christoph Alexiou

Tel.: 09131/85-34769

christoph.alexiou@uk-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 168/2009 vom 02.07.2009

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