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Attraktives Bachelorstudium

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften hat seine Studierenden befragt

Fachliche Gesichtspunkte und spätere Karriere- und Verdienstmöglichkeiten sowie der Standort Nürnberg sind es, die ein Bachelorstudium am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Erlangen-Nürnberg besonders attraktiv machen. Das ergaben Umfragen unter allen Studentinnen und Studenten, die dort seit dem Wintersemester 2006/07 – seit der Einführung der Bachelorstudiengänge – ihr Studium aufgenommen haben. Am Mittwoch, 15. Juli, 18.30 Uhr, werden die Ergebnisse im Müller-Medien Hörsaal, Lange Gasse 20, Nürnberg, öffentlich vorgestellt. Ausgewählte Ergebnisse sowie ausführliche Forschungsberichte über die Bachelor- und Studienabbrecherumfragen sind ab 15. Juli 2009 auch online verfügbar: www.soziologie.wiso.uni-erlangen.de

Befragt wurden die Studierenden zu Studienmotiven, -erwartungen und -erfahrungen, zu den vorgefundenen Studienbedingungen, Arbeitsbelastung, Studienzufriedenheit und ihren Zukunftsperspektiven. Mit den so gewonnenen Informationen will der Fachbereich die Studiensituation weiter verbessern. An den Onlineumfragen haben sich 1.146 von insgesamt 2.048 Bachelorstudierenden, also 56 Prozent, beteiligt.

Vor allem Karriere- und Verdienstmöglichkeiten sowie fachliche Gesichtspunkte haben die Entscheidung der Studierenden für ein wirtschaftswissenschaftliches oder sozialökonomisches Studium am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften bestimmt. Aber auch die Stadt Nürnberg als Universitätsstandort wird als positives Motiv genannt. Drei von fünf der befragten Fünftsemester gehen davon aus, dass sie ihr Bachelorstudium in der Regelstudienzeit von sechs Semestern beenden werden. Ebenfalls drei von fünf dieser Studierenden im fortgeschrittenen Stu­dium wollen sich nicht mit einem Bachelorabschluss zufrieden geben, sondern ein Masterstudium anschließen – rund die Hälfte davon in Nürnberg.

Fast zwei Drittel der Erstsemester sind mit ihrem Studium am Fachbereich “eher” oder “völlig zufrieden”. Unter den Dritt- und Fünftsemestern liegen jedoch positive und negative Urteile in der Waage. Sie müssen noch immer damit zurecht kommen, dass die vollständige Umstellung von Diplom- auf Bachelor- und Masterstudiengänge am Fachbereich noch nicht abgeschlossen ist. “Bei 5.000 Studierenden kann eine gravierende Umstellung nicht völlig glatt verlaufen – zumal auch das Auslaufen der Diplomstudiengänge bewerkstelligt werden muss. Wir bemühen uns aber darum, dass jeder Studierende bestmögliche Studienbedingungen vorfindet. Die Umfrage hat aber auch ergeben, dass der Anteil unzufriedener Studierender im Studienverlauf eines jeden neuen Bachelorjahrgangs stetig abnimmt, was zeigt, dass unsere Bemühungen in die richtige Richtung gehen,” berichtet Prof. Dr. Michael Amberg, Sprecher des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften.

Verbesserungen sind beim Informationsgrad möglich, den die Studienanfängerinnen und -anfänger aufweisen, wenn sie sich für Studiengang und -ort ihres Bachelorstudiums entscheiden: Etwa die Hälfte fühlt sich “gut” bis “sehr gut” über den gewählten Studiengang – sei es Wirtschaftswissenschaften, Sozialökonomik oder International Business Studies -, ein Drittel “gut” bis “sehr gut” über den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften informiert. Um diese Ergebnisse weiter zu verbessern, richtet der Fachbereich – unterstützt aus Studienbeiträgen – eine Infothek im Gebäude Lange Gasse ein, wo ab Wintersemester 2009/10 Lotsen bei Fragen und Problemen rund um das Studium zur Verfügung stehen.

Die am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften vorgefundene Infrastruktur wird teils überaus positiv, teils aber auch negativ wahrgenommen: Während die IT-Ausstattung und -betreuung sowie das Büro für internationale Beziehungen hervorragende Noten erhalten, wird weiterhin beklagt, dass es insbesondere an Örtlichkeiten fehle, um in Ruhe allein oder mit einer Gruppe zusammen arbeiten zu können. Die Zahl der bereits eingerichteten “leisen” Lerninseln werden offenbar dem Bedarf noch immer nicht gerecht. Daher werden ab Wintersemester 2009/10 neben den bestehenden zusätzlich fünf neue Lerninseln mit WLAN-Verbindung und Stromanschluss im Gebäude Lange Gasse eingerichtet.

Die von den Studierenden nur für das Studium investierte Zeit variiert erheblich und liegt bei einem Mittelwert von rund 30 Stunden pro Woche. Die für Erwerbstätigkeit aufgewendete Zeit hinzugerechnet, ergibt sich eine wöchentliche Gesamtarbeitsbelastung von insgesamt rund 34 Stunden bei den Erst- und von 42 Stunden bei den Fünftsemestern. Knapp die Hälfte der Bachelors fühlt sich von diesem für ihr Studium zu betreibenden Aufwand überfordert. Vom erlebten Anspruchsniveau der Lehre am Fachbereich sieht sich ein Viertel überfordert. “Wir nehmen dieses Ergebnis sehr ernst werden weiterhin unser Augenmerk auf die Bachelorstudiengänge richten und darüber nachdenken, wo wir Verbesserungen erzielen können”, erklärt Prof. Amberg.

Die Onlineumfragen unter den Bachelor-Studierenden werden als jährliche Wiederholungsbefragung durchgeführt. Parallel werden auch jene (ehemaligen) Studierenden erfasst, die ihr Studium am Fachbereich abgebrochen haben. Anfang 2010 beginnen entsprechende Umfragen unter den ersten Absolventinnen und Absolventen der Bachelorstudiengänge, die in diesen Wochen ihr Studium beenden.

Weitere Informationen für die Medien:

Dr. Reinhard Wittenberg

Tel.: 0911/5302-699

reinhard.wittenberg@wiso.uni-erlangen.de

Prof. Dr. Michael Amberg

Tel.: 0911/5302-801

amberg@wiso.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 179/2009 vom 14.07.2009

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