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Als Studienort wieder sehr gefragt

Deutlich steigende Studierendenzahlen im Wintersemester 2009/10

Die Zahl der Studierenden an der Universität Erlangen-Nürnberg übersteigt im Wintersemes­ter 2009/10 erstmals seit 1993 wieder die Marke von 27.000. Genau 27.283 Studentinnen und Studenten sind an der größten nordbayerischen Universität eingeschrieben. Besonders stark fällt der Anstieg bei den Erstsemestern aus. Gegenüber dem Wintersemester 2008/09 stieg deren Zahl um 14 Prozent und liegt nun bei 4.937. “Dieser deutliche Zuwachs ist ein eindrucksvoller Beleg für die Attraktivität eines Studiums an der Universität Erlangen-Nürnberg”, sagt Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske.

Die Studienanfängerzahlen sind in diesem Jahr deutlich angestiegen. Insgesamt 4.937 Anfängerinnen und Anfänger haben im Wintersemester 2009/10 ein Studium an der Universität Erlangen-Nürnberg aufgenommen. Dies entspricht einer Steigerung von 13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr (WS 2008/09: 4.337). “Der starke Zuwachs an Studienanfängern in den naturwissenschaftlichen Fächern mit 25,0 Prozent ist besonders erfreulich, da es sich hier um einen Schwerpunkt der so genannten Ausbauplanung des Freistaats Bayern zur Bewältigung der steigenden Studierendenzahlen im Zusammenhang mit dem doppelten Abiturjahrgang 2011 handelt”, sagt Professor Grüske.

Das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Studierenden an der Universität Erlangen-Nürnberg stabilisiert sich zugunsten der weiblichen Studierenden: Während bei den Gesamtzahlen die weiblichen Studierenden insgesamt 52,6 Prozent der Studierenden stellen (14.364), sind es bei den Studienanfängern 53,6 Prozent (2.644).

Bezüglich der Gesamtzahl der ausländischen Studierenden an der Universität Erlangen-Nürnberg konnte in etwa das Vorjahresniveau (2.540) gehalten werden. Bereits jetzt sind 2.342 ausländische Studierende immatrikuliert, die Einschreibungen laufen derzeit noch. Die zahlenmäßig größten Gruppen ausländischer Studierender an der Universität Erlangen-Nürnberg kommen aus China (266), Bulgarien (189) und der Türkei (188).

Aufgrund einer Änderung des Bayerischen Hochschulgesetzes können zum Wintersemester 2009/10 erstmals auch Absolventinnen und Absolventen der Meisterprüfung sowie ihnen Gleichgestellte an allen bayerischen Hochschulen nach Absolvierung eines Beratungsgesprächs studieren. Zugleich erhalten Berufstätige nach erfolgreichem Abschluss einer Berufsausbildung und anschließender Berufspraxis einen fachgebundenen Hochschulzugang, sofern die Stu­dieneignung von der Hochschule durch ein besonderes Prüfungsverfahren bzw. ein mindestens einjähriges Probestudium sowie ein Beratungsgespräch festgestellt wurde. Von der Möglichkeit eines Beratungsgesprächs haben 52 Personen Gebrauch gemacht, davon haben sich 33 als Studierende an der Universität Erlangen-Nürnberg eingeschrieben.

Aktuelle Entwicklung in den Fakultäten

Mit 8.782 Studierenden ist die Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie zahlenmäßig die mit Abstand größte Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg. Über zwei Drittel der Studierenden an dieser Fakultät sind weiblich (WS 2009/10: 6.139). Die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger im ersten Hochschulsemester stieg gegenüber dem Vorjahr um 16,1 Prozent (1.475 im WS 2009/10 gegenüber 1.270 im WS 2008/09). Die Nachfrage nach den geisteswissenschaftlichen Studienangeboten der Universität Erlangen-Nürnberg ist damit ungebrochen hoch. Dabei ist ein besonders starker Zuwachs an Studienanfängerinnen und Studienanfängern in den Fächern Pädagogik (plus 92,3 Prozent gegenüber WS 2008/09) und Buchwissenschaft (plus 71,1 Prozent gegenüber WS 2008/09) zu verzeichnen. Auch die Nachfrage nach Lehramtsstudiengängen ist um insgesamt 27,7 Prozent gestiegen, wobei das Lehramt Hauptschule mit plus 110,2 Prozent gegenüber dem Vorsemester in der Gunst am höchsten steht.

An der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät studieren im Wintersemester 2009/10 insgesamt 6.178 Studierende. Damit konnte das bereits sehr hohe Vorjahresniveau nochmals um 4,4 Prozent gesteigert werden (WS 2008/09: 5.919). Mitverantwortlich für diesen Anstieg sind die insgesamt neun neu eingeführten Bachelor- und Masterstudiengänge am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät bietet zum Wintersemester 2009/10 erstmals mit dem Masterstudiengang Wirtschaftspädagogik einen Teilzeitstudiengang an, der speziell konzipiert ist für Berufstätige und Quereinsteiger, die nach einem ersten wirtschaftswissenschaftlichen Hochschulabschluss bereits in einem Unternehmen tätig sind.

An der Medizinischen Fakultät sind im Wintersemester 2009/10 genau 2.858 Studierende eingeschrieben. Die zur Verfügung stehenden Kapazitäten sind damit weiterhin voll ausgelastet. Auch in der Medizinischen Fakultät stellen die weiblichen Studierenden mit 62,7 Prozent aller Studierenden eine deutliche Mehrheit. Äußerst begehrt sind die Studienplätze im Bachelor-Studiengang Molekulare Medizin. Für 37 verfügbare Studienplätze gingen hier ca. 190 Bewerbungen ein.

Einen regelrechten Ansturm erlebten die Studienangebote der Naturwissenschaftliche Fakultät. Hier sind mehr als viertausend Studierende immatrikuliert, genau sind es 4.157. Die Anfängerzahlen liegen mit 865 Studierenden im 1. Hochschulsemester deutlich über dem Niveau des Vorjahres (plus 25,0 Prozent gegenüber WS 2008/09). Mit am stärksten nachgefragt ist das Studienfach Chemie mit insgesamt 93 Studierenden im 1. Hochschulsemester (plus 60,3 Prozent gegenüber WS 2008/09). Mit 45 Studierenden sehr gut angenommen, geht in diesem Semester der interdisziplinäre Bachelorstudiengang “Integrated Life Science – Biologie, Biomathematik, Biophysik” an den Start. Dieser richtet sich an Studierende mit breiten naturwissenschaftlichen Interessen und Kenntnissen, die sich für biologische Fragestellungen begeistern sowie Freude an mathematischen und physikalischen Methoden und ihren Anwendungen haben.

Überaus attraktiv für Studienanfängerinnen und Studienanfänger bleibt weiterhin das Studienangebot der Technischen Fakultät als einzige universitäre ingenieurwissenschaftliche Ausbildungsstätte im nordbayerischen Raum. Mit 1.166 Studienanfängerinnen und Studienanfängern im ersten Hochschulsemester werden die bereits sehr hohen Anfängerzahlen des Wintersemes­ters 2008/09 (1.053) nochmals übertroffen (plus 10,7 Prozent). Zu diesem Anstieg hat insbesondere der Bachelor-Studiengang Medizintechnik beigetragen. Durch die enge Vernetzung der Technischen und der Medizinischen Fakultät mit den zahlreichen medizintechnischen Unternehmen in der Metropolregion bietet der Standort Erlangen das ideale Umfeld für diesen Studiengang. Alleine in diesem Studiengang, der zum Wintersemester 2009/10 erstmals angeboten wird, liegen 136 Ersteinschreibungen vor. Weiterhin sehr stark nachgefragt ist der Studiengang Energietechnik, für den 172 Ersteinschreibungen vorliegen (plus 135,6 Prozent gegenüber WS 2008/09).

Grafiken zu den Studierendenzahlen (pdf)

Weitere Informationen für die Medien:

Rektor

Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske

Tel.: 09131/85-26605

rektor@zuv.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 262/2009 vom 14.10.2009

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