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Studierende üben hohe Diplomatie

Erlanger Delegation reist zu National Model United Nations 2009

Seit 1946 haben Studentinnen und Studenten aus aller Welt die Möglichkeit, an den Verhandlungen der Vereinten Nationen teilzunehmen: beim weltweit größten Planspiel, den “National Model United Nations”. Jedes Jahr kommen dazu mehr als 4.000 Studierende von über 300 verschiedenen Universitäten und Hochschulen weltweit nach New York City. Im April 2009 wird zum zweiten Mal eine Delegation der Universität Erlangen-Nürnberg bei der fünftägigen Konferenz in den Hauptquartieren der UN dabei sein.

18 Erlanger Studierende werden im
April zu den Model United Nations nach
New York reisen.
Foto: Hannah Trittin

Jede Delegation repräsentiert einen Mitgliedsstaat in verschiedenen Sonderorganisationen und Ausschüssen der Vereinten Nationen. In diesem Jahr vertreten die Erlanger Studierenden die Libanesische Republik. Als Delegierte des Landes diskutieren die Studierenden über aktuelle Probleme der Weltgemeinschaft und stimmen über Resolutionsentwürfe ab. Dabei ist jeder gefordert, als Diplomat die eigene Position darzustellen und durchzusetzen, Kompromissmöglichkeiten auszuloten und dabei die Interessen seines Landes möglichst realitätsnah zu vertreten.

Schon jetzt trainieren die Erlanger Teilnehmer in wöchentlichen Treffen intensiv für die Konferenz. Sie lernen die Struktur und Arbeitsweise der Vereinten Nationen kennen, setzen sich mit Verhandlungsstrategien auseinander und bereiten sich auf das von ihnen zu vertretende Land vor. Geleitet wird die Arbeitsgruppe von Hannah Trittin und Nicolai Makosch, die im letzten Jahr an dem Planspiel teilgenommen haben und damals das Königreich Marokko repräsentierten. Außerdem werden die Studierenden von PD Dr. Petra Bendel vom Zentralinstitut für Regionenforschung der Universität betreut.

Das Vorbereitungsprogramm ist vielfältig: Vorträge mit hochkarätigen Referenten, eine Exkursion nach Bad Kissingen zu einer Probesimulation der Vereinten Nationen, ein einwöchiger Besuch des internationalen Instituts Haus Rissen in Hamburg zu einem Spezialtraining mit Experten und ein Abstecher nach Berlin zur Botschaft der Libanesischen Republik. So erlangen die Delegierten das notwendige Know-how, um globale Zusammenhänge verstehen und ihren Standpunkt argumentativ darlegen zu können – in der Konferenzsprache Englisch versteht sich. Die Studierenden schärfen außerdem ihren Blick für multilaterale Entscheidungsprozesse.

Neben der intensiven Vorbereitung während des Wintersemesters müssen die Studierenden – trotz Unterstützung durch die Universität – auch einen großen finanziellen Eigenanteil leisten. Die Delegation ist deshalb noch auf der Suche nach Sponsoren und für jegliche Unterstützung dankbar.

Weitere Informationen gibt im Internet unter www.faumun.org

Weitere Informationen für die Medien:

PD Dr. Petra Bendel

Tel.: 09131/85-22368

pabendel@phil.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | aktuell Nr. 05/2009 vom 16.01.2009

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