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Erlanger Forscher machen den Fußballnachwuchs fit

Das Institut für Sportwissenschaft und Sport begleitet das Nachwuchs-LeistungsZentrum des 1. FC Nürnberg / Positive Bilanz nach einem Jahr

Sportwissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) helfen dabei, den fränkischen Fußballnachwuchs fit zu machen. Seit rund einem Jahr beraten die Expertinnen und Experten vom Institut für Sportwissenschaft und Sport (ISS) das NachwuchsLeistungsZentrum (NLZ) des 1. FC Nürnberg, das besonders begabte junge Fußballer ausbildet. Nach einem Jahr intensiver gemeinsamer Arbeit mit dem Club ziehen die Forscherinnen und Forscher jetzt positive Bilanz: „Wir sind stolz, dass die gemeinsame Arbeit mit den sehr engagierten Mitarbeitern des 1. FCN fast ausschließlich von Erfolgsmeldungen der Nachwuchs- und Profiabteilung begleitet wird. Das motiviert alle Beteiligten, und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit“, sagt Prof. Dr. Dr. Matthias Lochmann, Leiter des Arbeitsbereiches Sport- und Bewegungsmedizin am ISS.

Mit Unterstützung der Wissenschaftler/innen will der Club systematisch möglichst viele talentierte junge Fußballer/innen für seine Mannschaften ausbilden. Professor Lochmann und sein Team wurden deshalb beauftragt, die Nachwuchsförderung des 1. FCN auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse aus Sportmedizin, Trainingswissenschaft, Sportpsychologie, Sportpädagogik und Sportmanagement weiter zu optimieren. Einen ersten gemeinsamen Erfolg gab es bereits zu feiern: Das NachwuchsLeistungsZentrum des 1. FC Nürnberg hat bei der Zertifizierung die maximale Auszeichnung von drei Sternen erhalten. Das Bewertungssystem haben der Deutsche Fußball Bund und die Deutsche Fußball Liga eingeführt, um einheitliche Standards in der Ausbildung des Nachwuchses zu gewährleisten.

„Ausgangspunkt für unsere Zusammenarbeit waren die jährlichen sportmedizinischen Untersuchungen, der sich die Jugendspieler und die Spieler der U23 des Clubs routinemäßig in der Sport- und Bewegungsmedizin des ISS unterziehen“, berichtet Matthias Lochmann. „Im Erlanger Institut arbeiten wir auf höchstem wissenschaftlichen Niveau. Erst 2010 wurde an der FAU der Bereich Sport- und Bewegungsmedizin ausgebaut. Wir haben unter anderem hochmoderne Diagnosesysteme angeschafft und konnten mit Dr. Leonard Fraunberger einen sehr guten und erfahrenen Internisten, Kardiologen und Sportmediziner gewinnen. Beste Voraussetzungen für eine weiterreichende Kooperation mit dem 1. FCN.“

Seit rund einem Jahr unterstützen Lochmann und sein Team den 1. FCN und testen zum Beispiel gemeinsam mit den Club-Betreuern junge Talente auf ihre Fähigkeiten beim Sprinten, Springen und Dribbeln, auf Gewandtheit und Schuss­präzision. Für die Ausbildungspläne und das bestehende medizinische Betreuungskonzept des NLZ haben die Sportwissenschaftler/innen Verbesserungsvorschläge erarbeitet und gemeinsam mit den Mitarbeitern des NachwuchsLeistungsZentrums in die Praxis umgesetzt. Sportpsychologen beraten, wie den Nachwuchskickern so wichtige Kompetenzen wie Eigenmotivation und Einsatzbereitschaft, Selbstkontrolle und Disziplin, Selbstvertrauen und mentale Stärke, Aufmerksamkeit und Teamgeist nahegebracht werden können.

Auch für die Studierenden des ISS stellt die Kooperation mit dem 1. FCN ein sehr attraktives Betätigungsfeld dar. Zahlreiche Studentinnen und Studenten beteiligen sich in unterschiedlichen Arbeitsgruppen und haben außerdem die Möglichkeit, im Rahmen der Kooperation Abschluss- und Zulassungsarbeiten anzufertigen. „Solche Arbeiten sind für die wissenschaftlich getriebene Weiterentwicklung des Sportspiels Fußball von großer Bedeutung, zum Beispiel hinsichtlich der Trainingsmethoden, Spielsysteme, Coaching-Empfehlungen, Spielphilosophien, Diagnoseverfahren und Talenterkennungsverfahren. Ganz nebenbei stellt der Pool an bestens ausgebildeten Studierenden für den Club eine hervorragende Quelle zur Rekrutierung von Jugendtrainern moderner Prägung dar”, betont Professor Lochmann.

Weitere Informationen für die Medien:

Prof. Dr. Dr. Matthias Lochmann

Tel.: 09131/85-25201

matthias.lochmann@sport.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | forschung Nr. 24/2011 vom 6.6.2011

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