Aktuelles


Gesundheitliche Selbsteinschätzung der Nürnberger gefragt

Soziologen der FAU forschen im Auftrag des Robert Koch-Instituts

Ein Projekt des Lehrstuhls für Empirische Wirtschaftsoziologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) stellt die Einschätzung der Nürnberger nach ihrer eigenen Gesundheit in den Fokus. Finanziert vom Robert Koch-Institut Berlin, das seit vielen Jahren Studien zur gesundheitlichen Lage der Bevölkerung aller Altersgruppen in Deutschland realisiert, interessieren sich die Wissenschaftler im Rahmen ihrer Studie zur selbst eingeschätzten Gesundheit der Nürnberger, ob beispielsweise eine Schwangerschaft vorliegt, wie sich die Menschen ernähren (z. B. Häufigkeit des Verzehrs von Obst) oder ob Sport getrieben wird. Zudem werden statistische Fragen gestellt nach Alter, Geschlecht, beruflicher Tätigkeit – da Krankheiten einer Job-Belastung entsprechend unterschiedlich häufig auftreten können. Genau solche Zusammenhänge sind es, welche die Soziologen der FAU erforschen wollen. Aus diesem Grund ist eine hohe Beteiligung wichtig, damit ein möglichst genaues Abbild der gesundheitlichen Lage der Bevölkerung erstellt werden kann. Hierzu ist die Teilnahme der gesunden, der kranken, der gesundheitsbewussten sowie die der weniger gesundheitsbewussten Menschen gleichermaßen wichtig.

Das Projekt richtet sich sowohl an die erwachsene Bevölkerung als auch an 14- bis 17-Jährige – das Einverständnis der Eltern vorausgesetzt. Da das Antwortverhalten der Jugendlichen bislang nicht hinreichend erforscht ist, ist deren Teilnahme besonders wichtig, auch wenn diese natürlich ein relativ hohes Gesundheitsniveau aufweisen. Am 8. Juli werden insgesamt 4000 Erwachsene und 1000 Jugendliche in Nürnberg angeschrieben bzw. an ihre Teilnahme erinnert.

Nach Ansicht von Dr. Cornelia Lange, Leiterin des Fachgebiets Gesundheitsmonitoring und Datenerhebung des Robert-Koch-Instituts, sind “die Ergebnisse der Studie entscheidend für die Optimierung des Gesundheitsmonitorings des Robert Koch-Instituts”. Und der FAU-Soziologe Dr. Peter Kriwy sagt: “Eine verbesserte Datengrundlage erlaubt die zielführende Planung von Verbesserungen im Gesundheitswesen, die allen Bürgern in unserem Land zugutekommt. Deshalb hoffen wir, dass die Nürnberger Bevölkerung die Studie zahlreich mit ihrer Teilnahme unterstützt.”

Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), gegründet 1743, ist mit 29.000 Studierenden, 590 Professorinnen und Professoren sowie 2000 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in engem Dialog mit Jura und Theologie sowie den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Seit Mai 2008 trägt die Universität das Siegel “familiengerechte Hochschule”.

Mehr Informationen:

Dr. Peter Kriwy

Tel.: 0911/5302-945

peter.kriwy@wiso.uni-erlangen.de

uni | mediendienst | forschung Nr. 28/2011 vom 27.6.2011

Nach oben