Zum Tod von Prof Dr. Helga Kersten


Prof. Dr. Helga Kersten, von 1969 bis 1992 Professorin für Biochemie an der Universität Erlangen-Nürnberg, ist am 25. April 2008 im Alter von 81 Jahren verstorben.

Helga Kersten, geboren 1926 in Hannover, arbeitete als Praktikantin am Max-Planck-Institut für Kohleforschung in Mühlheim Ruhr, bevor sie von 1948 bis 1953 Chemie an den Universitäten Würzburg und Freiburg studierte. Obwohl das Fach Biochemie damals an den Universitäten noch nicht etabliert war, konnte sie eine biochemische Diplom- und Dissertationsarbeit in einem Forschungsprojekt über Steroidhormone an den Städtischen-Krankenanstalten Mannheim durchführen.

Ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ermöglichte ihr 1964 die Habilitation für das Fach Biochemie an der Universität Münster. Dort wurde sie auch zur außerplanmäßigen Professorin ernannt. 1969 wurde sie als Professorin für Biochemie an die Naturwissenschaftliche Fakultät II der Universität Erlangen-Nürnberg berufen, die sie 1989 bis 1991 als Dekanin leitete.

Ihre wissenschaftlichen Projekte wurden in den DFG-Schwerpunkten „Molekularbiologie“ und „Nukleinsäure Biochemie“ gefördert. Gemeinsam mit ihrem Mann, Prof. Dr. Walter Kersten, führte sie Forschungen durch, die unter anderem ergaben, dass einige Zytostatika mit der Erbsubstanz, DNA, reagieren und die Übertragung der Information von den Genen auf die Proteine hemmen. Aus dem DFG-Sonderforschungsbereich „Früherkennung des Krebses“, den Prof. Walter Kersten - bis 1995 Inhaber des Lehrstuhls für Biochemie an der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen- koordinierte, sind gemeinsame Publikationen hervorgegangen.

uni | mediendienst | aktuell Nr. 130/2008 vom 29.04.2008

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